„Seit der dritten Tarifverhandlung in Hessen vor knapp zwei Monaten mit einem für ein Einschwenken auf eine ‚Zielgerade‘ noch längst nicht ausreichenden Angebot wurde bundesweit in fast allen Tarifgebieten verhandelt. Doch überall wollten die Arbeitgeber:innen keinen wirklichen Schritt nach vorne gehen. Wir hoffen für Hessen, dass es am Freitag nicht bloß einen ‚Kaffeetermin‘ geben wird, bei dem wir uns bloß wieder anhören sollen, wie schlecht die Unternehmen des Groß- und Außenhandels sowie die Verlage in den letzten Jahren verdient hätten. Die uns vorliegenden Zahlen zu Umsätzen und Gewinnen sprechen eine andere Sprache“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Deshalb kann es bei einem derzeitigen Angebot für 2023 von 5,1 Prozent und einer durchschnittlichen Inflationsrate in Hessen von aktuell 6,0 Prozent nicht das geforderte Entgegenkommen von ver.di geben. Wir wollen keine Reallohnverluste tarifieren, sondern den Beschäftigten ein Plus und einen gewissen finanziellen Ausgleich für erlittene Verluste durch die Teuerung im letzten und in diesem Jahr ermöglichen. Die Arbeitgeber:innen sollten sich also deutlich von den 5,1 Prozent nach oben bewegen, wenn die Tarifverhandlungen zu einem akzeptablen Ergebnis führen und die Streiks aufhören sollen.“
ver.di fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen: