• Öffentlicher Dienst Land Hessen

    Tarif- und Besoldungsrunden Hessen

Tarifvertrag öffentlicher Dienst Hessen (TV-H)

Hier gibt es Infos rund um den Tarifvertrag des Landes Hessen (TV-H), der für rund 56.000 Landesbeschäftigte (Köpfe, keine Vollzeitäquivalente) gilt. Hessen verhandelt als einziges Bundesland einen eigenen Tarifvertrag. Am 15.März 2024 wurde eine Tarifeinigung auf einen neuen Vertrag erzielt.
ver.di fordert stets, das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten zu übertragen. In Hessen sind das zirka 105.000. Dazu zählen nicht nur die Landesbeamt*innen sondern auch die Beamt*innen im kommunalen Dienst. Das Gehalt von Beamt*innen heißt Besoldung und wird im Landtag per Gesetz beschlossen.

Tarifverträge für den öffentlichen Dienst in Deutschland werden in Tarifgemeinschaften verhandelt, auf der einen Seite die Arbeitgeber, beispielsweise die Bundesländer. Auf der anderen Seite die Gewerkschaften, die Bereiche des öffentlichen Dienstes organisieren. In Hessen sind das außer ver.di noch die Gewerkschaft der Polizei, GdP, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, IG BAU und die dbb-Tarifunion.

Tarifgemeinschaft der Länder

Für die Bundesländer gibt es die Tarifgemeinschaft der Länder, TdL. Sie verhandelt seit 1949 mit den Gewerkschaften die Tarife für die Bundesländer. Hessen ist im Jahr 2004 unter der Regierung Koch aus dieser Tarifgemeinschaft ausgetreten. Ein paar Jahre lang gab es in Hessen keine Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Einzig die Universitätsklinik Frankfurt am Main als Landeseinrichtung entschloss sich, den Tarifvertrag der übrigen Länder anzuwenden.

Tarifvertrag des Landes Hessen TV-H

Seit 2010 verhandelt das Land selbst mit den Gewerkschaften den Tarifvertrag des Landes Hessen, kurz TV-H. ver.di fordert seitdem die Rückkehr in die Tarifgemeinschaft der Länder, in den Flächentarifvertrag. Mittlerweile ist der öffentliche Dienst des Landes Hessen per Tarifvertrag materiell etwas besser gestellt als in den übrigen Bundesländern. Das erschwert die Rückkehr in den Flächentarif in mehrfacher Hinsicht. Die Forderung ist jedoch nicht aufgegeben.

Beamt*innen

Tarifrunden für den öffentlichen Dienst sind immer direkt verknüpft mit der Besoldung der Beamt*innen. Die Forderung der Gewerkschaften lautet hier zeit- und inhaltsgleiche Übertragung der Ergebnisse der Tarifverhandlungen auf die Beamt*innen. Deshalb sprechen wir von Tarif- und Besoldungrunden. 

Kontakt

Der derzeit gültige Tarifvertrag TV-H

Am 15.März 2024 ist eine neue Tarifeinigung für die Landesbeschäftigten erzielt worden. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten von 1.Februar 2025 bis 31.Januar 2026.
Obwohl der Tarifvertrag schon Anwendung findet, beispielsweise indem die Teilzahlungen Inflationsausgleich schon laufen, ist der Vertrag noch nicht ausformuliert und liegt noch nicht in schriftlicher Form vor. Bis dahin steht die vorige Version hier zur Verfügung.

Der komplette Tarifvertrag umfasst 400 Seiten. Wir haben ihn in seine inhaltlichen Unterteilungen zerlegt. Zunächst ist da der Mantel-Tarifvertrag. Er regelt Bedingungen wie beispielweise den Urlaubsanspruch (§ 26), die wöchentliche Arbeitszeit (§ 6) oder die Jahressonderzahlung (§ 20). Der Manteltarifvertrag ist im Titel datiert auf April 2022, obwohl die damalige Tarifeinigung bereits im Oktober 2021 erfolgte. Das April-Datum kommt daher, dass immer nach dem Abschluss noch umfangreiche Redaktionsverhandlungen stattfinden, in denen die Expert*innen die richtigen juristischen Formulierungen diskutieren. Zum Manteltarifvertrag TV-H

Eingruppierungen

Um bestimmen zu können, wer was verdient, muss man erstmal sehen, wer was macht. Hast du eine handwerkliche Ausbildung? Hast du einen Hochschulabschluss? Bist du weisungsbefugt oder arbeitest du nach Anleitung? All dies und noch viel mehr ist in der Entgeltordnung beschrieben. Du findest die Entgeltordnung hier.

Entgelttabellen

Wenn du deine Entgeltstufe kennst, kannst du in der Entgelttabelle nachschauen, was du verdienst. Das Gehalt im öffentlichen Dienst steigt nach Dauer der Beschäftigung an. Das sind die Erfahrungsstufen. Das heißt, du hast einerseits deine Eingruppierung in eine Entgeltgruppe und andererseits deine Erfahrungsstufe. Sie läuft automatisch auf einer Zeitleiste. Wirst du als Berufsanfängerin der Erfahrungsstufe 1a zugeordnet, kommst du nach einem halben Jahr automatisch in die Erfahrungsstufe 1b, nach sechs weiteren Monaten in die Erfahrungsstufe 2. Nach zwei Jahren dann in die Erfahrungsstufe 3, nach drei weiteren in die Erfahrungsstufe 4 und so weiter bis du nach 15 Jahren in der Erfahrungsstufe 6 angekommen bist, der letzten. Zu den Entgelttabellen.

Landesticket

Beschäftigte des Landes Hessen fahren kostenfrei in den öffentlichen Verkehrsmitteln des Landes. Kein anderes Bundesland bietet das an. Es ist tarifvertraglich geregelt. Zum Tarifvertrag Landesticket. 

Mobiles Arbeiten

Das Thema mobiles Arbeiten ist während der Pandemiezeit sehr wichtig geworden. Nun haben viele Gefallen daran gefunden. Die Gewerkschaften und das Land haben Regelungen zum Mobilen Arbeiten verabredet. Zum Tarifvertrag Rahmenbedingungen Mobiles Arbeiten

Digitalisierung

Der öffentliche Dienst ist bestrebt, sich weiter zu digitalisieren. Online-Rathaus, digitale Verwaltungsvorgänge, Internetauftritte. Dies erfordert stetige Weiterbildung. Um Chancen zu sichern und möglichen Nachteilen vorzubeugen, haben die Gewerkschaften den Digitalisierungstarifvertrag mit dem Arbeitgeber geschlossen. Zum Digitalisierungstarifvertrag.

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