ver.di Hessen fordert das Land auf, seinen Beschäftigten und Beamtinnen und Beamten noch in diesem Jahr einen Inflationsausgleich zu zahlen und sammelt ab jetzt Unterschriften der Landesbeschäftigten hierzu.
Bei Bund und Kommunen wird eine Inflationsausgleichszahlung durch den kürzlich erfolgten TVöD-Abschluss ausgezahlt. Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: „Jetzt haben wir die absurde Situation, dass zwei Beschäftigte Büro an Büro arbeiten, die gleiche Arbeit verrichten. Der eine bekommt die Zahlung, der andere nicht, nur, weil er beim Land angestellt ist. Das kann nicht sein.“
Bothner hatte Ministerpräsident Rhein bereits im Januar ein Schreiben mit der Forderung nach einem Inflationsausgleich geschickt. In seinem abschlägigen Antwortschreiben verweist der hessische Ministerpräsident darauf, dass es einen geltenden Tarifvertrag gibt, den man nicht zu öffnen gedenke. Außerdem fänden im kommenden Jahr wieder Tarifverhandlungen statt.
Das, so Bothner, sei nicht zufriedenstellend. Denn es löse das Problem der Beschäftigten nicht. Besonders die Menschen in unteren und mittleren Einkommen können die rasanten Preissteigerungen nicht abfedern. Die Tabellenentgelte seien im August 2022 um 2,2% und würden im August 2023 um 1,8% angehoben. Für 2022 seien die Preise um durchschnittlich 6,9% gestiegen und würden sich in 2023 voraussichtlich nochmals um rund 6% erhöhen.
„Deshalb fragen wir jetzt die Beschäftigten selbst. Wir haben eine Unterschriftenaktion gestartet für die Zahlung eines Inflationsausgleichs, noch in diesem Jahr, noch vor den Landtagswahlen.“ Alle Landesbeschäftigten und –beamt*innen, die dafür sind, seien aufgefordert, die Liste zu unterzeichnen.
https://hessen.verdi.de/brennpunkt/wirfuer3000
#WirFuer3000Jetzt