Zu der Debatte über Minijobs im hessischen Landtag heute erklärt die stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di und zuständige Abteilungsleiterin Frauen, Sibylle Lust: „Fast 70 Prozent der Beschäftigten in Minijobs sind Frauen. Fünf Millionen Erwerbstätige in Deutschland haben keine andere als ihre geringfügige Beschäfti-gung. Sie kommen oft über Jahre hinweg nicht aus der geringfügigen Beschäftigung hinaus.
In Bezug auf ihre Alterssicherung ist das eine Katastrophe, denn sie sind damit nicht in der gesetzlichen Rente. Die Gewerkschaft ver.di will deshalb diese Beschäftigungsform dringend reformieren. Wir halten uns dabei an den DGB-Vorschlag, wonach es eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten verdienten Euro geben muss. Der DGB hat ein Konzept entwickelt, das die Bezieherinnen kleiner Einkommen dabei nicht übermäßig belastet. Von einer zukünftigen Landesregierung erwarten wir nicht nur, dass sie sich dafür auch im Bundesrat stark macht. Im eigenen Land kann sie durch konsequente Arbeitsmarkt- und Gleichstellungspolitik Anreize schaffen, Teilzeitstellen aufzustocken. Wer behauptet, dieses Konzept fördere die Schwarzarbeit, der handelt zutiefst zynisch angesichts der massenhaften weiblichen Altersarmut, die auf uns zurollt.“
Presserechtlich verantwortlich: Ute Fritzel (Pressestelle)
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk Hessen
Wilhelm-Leuschner-Straße 69 - 77 (Postfach 20 02 55), 60606 Frankfurt am Main
Festnetz: (069) 2569-1110, Mobil: 0170 8142532, www.hessen.verdi.de
E-Mail: ute.fritzel@verdi.de, Fax: (069) 2569-119