
Es geht um eure Forderung in der Tarif- und Besoldungsrunde des Landes Hessen. Hessen ist das einzige der 16 Bundesländer, das eigene Tarifverhandlungen führt und einen eigenen Tarifvertrag hat: den Tarifvertrag Hessen, TV-H.
Verhandelt wird für rund 45.000 hessische Landesbeschäftigte.
Gewerkschaften fordern traditionell, das Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen zu übertragen. In Hessen gibt es rund 60.000 Landes- und Kommunalbeamt*innen.
ver.di Hessen hat die gewerkschaftliche Debatte am 7.September eröffnet. Zunächst geht es bis November 2023 um die Höhe der Forderung. Die Tarifkommission wir die Forderung am 8.November beschließen und veröffentlichen.
Los mit den Verhandlungen geht es wahrscheinlich ab Februar. Der derzeit gültige Tarifvertrag läuft bis 31.1.2024.
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Rückschau:
Was steht an bei der Tarifrunde?
Es geht um mehr Geld. Die Inflation macht vor allem den mittleren und unteren Einkommen schwer zu schaffen, besonders stark haben sich die Lebensmittelpreise verteuert. Einen Inflationsausgleich vor der Tarifrunde zu zahlen, wie ver.di das in der Kampagne "Wir für 3000" gefordert hat, lehnte die Landesregierung ab.
Jetzt beginnt eine Diskussion darüber, was gefordert werden soll. Dazu werden wirtschaftliche Rahmendaten herangezogen und tarifpolitische Überlegungen angestellt. Am Ende steht eine Tarif-Forderung, die anschließend mit viel Kraft und Rückhalt zu vertreten ist in den Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen.
Hessen führt als einziges der 16 Bundesländer eigene Tarifverhandlungen führt und verfügt daher über einen eigenen Tarifvertrag, den Tarifvertrag Hessen, TV-H.
Wer gehört zum Tarifvertrag Hessen?
Unmittelbar betroffen von den Verhandlungen sind rund 45.000 hessische Landesbeschäftigte. Sie arbeiten in vielen Bereichen: in Landesdienststellen, Ministerien, bei der Justiz, beim Finanzamt, an Universitäten, in den Forstämtern, beim Straßen- und Verkehrsmanagement hessen mobil, in den Schulen, bei der Polizei.
Wirkt es sich noch auf andere Beschäftigte aus?
Mittelbar betroffen vom Tarifergebnis sind viele Tausend weitere Beschäftigte vor allem aus dem sozialen Bereich, deren Arbeitgeber sich an den Abschlüssen orientieren.
Was ist mit den Beamt*innen?
Die Gewerkschaften sagen Tarif- und Besoldungsrunde, weil das Ergebnis sich auf Beamt*innen auswirkt. Ihre Besoldung richtet sich danach. Gewerkschaften fordern traditionell, das Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen zu übertragen. Im Idealfall klappt das auch, in Hessen leider nicht immer. Das Gehalt von Beamt*innen heißt Sold. Dessen Höhe wird im Landtag per Gesetz beschlossen: Besoldungsgesetz. Es gilt für Landes- und Kommunalbeamt*innen. In Hessen gibt es rund 60.000 Beamt*innen.
Wer ist noch dabei?
Weil im öffentlichen Dienst auch Mitglieder anderer Gewerkschaften betroffen sind, hat ver.di mit ihnen eine Verhandlungsgemeinschaft gebildet. In Hessen sind das: die Gewerkschaft der Polizei, GdP, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, IG BAU und die dbb-Tarifunion. Verhandlungsführerin ist die die stellvertretende ver.di Vorsitzende Christine Behle.
Wann geht es los?
Die Verhandlungen beginnen vermutlich im Februar, noch ist kein Termin vereinbart. Der Tarifvertrag läuft bis 31.1.2024. Die Forderung wird am 8.November offiziell verkündet. ver.di wird die Debatte am 7.September eröffnen.