"Im Handel wird es mit den Angeboten der Arbeitgeber immer ‚bunter‘. In Baden-Württemberg wurde ver.di für den Groß- und Außenhandel gestern eine dreigeteilte ‚Differenzierung‘ vorgeschlagen: starke, schwache und Unternehmen ohne Merkmal. Für die aus Sicht der Arbeitgeber Schlechten soll eine Lohnerhöhung erst im August 2022 möglich werden“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Wenn diese Flucht aus der sozialen Verantwortung für die Beschäftigen so weitergeht, dann gibt es eine Tariferhöhung erst nach einer ausgiebigen Buchprüfung. Wer daran ‚Spaß‘ hat, muss so fortfahren wie bisher. Darüber hinaus besteht allerdings die Gefahr, dass sich der noch für ganz Hessen geltende Tarifvertrag in betriebsspezifische Teile ‚auflöst‘. Wir hören schon jetzt das dadurch programmierte Gejammer der Arbeitgeber über die von ihnen selbst gewünschten Abweichungen, die den Wettbewerb untereinander verschärfen. Das machen wir im Interesse der Beschäftigen und ihrer Arbeitsplätze nicht mit. Wir brauchen eine gleiche Tariferhöhung für alle und keine ‚Klein-klein-Differenzierung‘ wie beim Mosaikspiel.“
Tarifforderungen der ver.di für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: