Tarifbewegung Entlastung UKGM: Präsentation Forderungen

Pressemitteilung vom 10.03.2023

Delegierte aus den verschiedenen Arbeitsbereichen des Uniklinikums Gießen Marburg haben dem Arbeitgeber ihre Forderungen für eine verbindliche Personalbesetzung vorgestellt. Beschäftigte aus der Pflege, den Therapieberufen, aus den Schulen, der Verwaltung und der Technik und vielen weiteren Bereichen forderten eindrücklich bessere Arbeitsbedingungen. „Jetzt liegt der Ball beim Arbeitgeber. Will das UKGM handeln und endlich die Rahmenbedingungen für eine gute Versorgungsqualität für die Bevölkerung schaffen?“ fragt Fabian Dzewas-Rehm, ver.di-Gewerkschaftssekretär.
Ziel der Gewerkschaft ver.di ist ein Tarifvertrag Entlastung und Beschäftigungssicherung. Eine schichtgenaue Personal-Patient*innen-Besetzungsregelung und ein Belastungsausgleich bei Unterschreiten dieser Besetzungsregelung sowie ein allgemeiner Personalaufbau fürs Uniklinikum sind Kernpunkte der Forderungen. Zudem ist nach wie vor das Thema Beschäftigungssicherung für die UKGM-Service GmbH ungeklärt.

Fortgesetzt werden die Verhandlungen am 17. März. Angesichts dessen mahnt Dzewas-Rehm den Arbeitgeber, das Ultimatum der Beschäftigten ernst zu nehmen: „Am 24. März endet das Ultimatum. Wenn das UKGM ernsthaft an einer guten Lösung im Sinne ihrer Mitarbeiter und Patient*innen interessiert ist, dann braucht es jetzt mehr Verhandlungstermine, um weitere Streiks abzuwenden.“ In 14 Tagen endet das im Dezember von 4.163 Klinikbeschäftigten gestartete 100-Tage-Ultimatum. Eine Befragung, an der sich über 2.500 Mitarbeiter*innen des UKGMs beteiligten, unterstreicht den Handlungsbedarf am UKGM. So geben 95 Prozent der Befragten an, dass die aktuellen Arbeitsbedingungen für sie in den nächsten Jahren nicht oder eher nicht tragbar sind und keine sichere Gesundheitsversorgung gewährleisten können. „Die Befragung zeigt, dass dringend mehr Personal gebraucht wird“, betonte Dzewas-Rehm und widerspricht der Darstellung des Arbeitgebers, die dafür nötigen Fachkräfte stünden nicht zur Verfügung. „Es gibt keinen Mangel an Fachkräften, sondern einen Mangel an Fachkräften, die unter diesen Bedingungen im Krankenhaus arbeiten wollen.“ Mit besseren Arbeitsbedingungen können erfolgreich Pflegekräfte gewonnen werden. Die Charité gab kürzlich bekannt, dass sie im ersten Jahr nach der Einführung des Tarifvertrags Entlastung mehr als 500 Pflegekräfte neu einstellen konnte.

Entlastungstarifvertrag bei Charité und Vivantes zahlt sich aus – kma Online (kma-online.de)

 

Die zitierte Befragung finden Sie hier.