Die Gewerkschaft ver.di erwartet von der neuen Landesregierung mehr Aufmerksamkeit für frühkindliche Bildung, eine bessere Betreuung und die grundsätzliche Neubewertung der Qualitätsfrage in Kindertagesstätten. Der Landesleiter von ver.di Hessen, Jürgen Bothner: „Das jüngst verabschiedete Gesetz ist kein Fortschritt für die Betreuungs- und Bildungsbedingungen in Kitas. Daher fordern wir ein Kita-Gesetz, das den ErzieherInnen, Kindern und Eltern gleichermaßen bessere strukturelle, finanzielle und zeitliche Bedingungen gewährleistet.“
Qualität braucht Zeit – dies heißt mehr Freistellungen für Leitungstätigkeiten, mehr Kapazitäten für die Vor- und Nachbereitung sowie die Dokumentation der eigenen Arbeit. Auch die eigene Weiterbildung, konzeptionelle Innovationen und eine moderne Elternarbeit brauchen mehr Platz im Arbeitsalltag und können nicht so einfach nebenher erledigt werden. Ein neues Kifög müsse diesem Umstand Rechnung tragen, so Bothner weiter. Die zukunftsorientierte Ausbildung von ErzieherInnen müsse in enger Verzahnung mit der Praxis gestaltet und ausgebaut werden. Nur so könne einem drohenden Fachkräftemangel sinnvoll vorgebeugt werden. Die angemessene Förderung aller Kinder brauche eine moderne Pädagogik der Vielfalt, die über eine rein individuelle Förderung hinausgeht und dauerhaft bessere strukturelle Voraussetzungen für Inklusion schaffe.
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