Seit Beginn des Jahres übt ver.di mit unterschiedlichen Aktionen und Streiks verstärkt Druck auf Amazon aus, um einen Tarifvertrag durchzusetzen. Bei dem Online –Versandhändler gibt es bisher keine Tarifbindung. Das Unternehmen zahlt nach einem firmeneigenen Vergü-tungssystem, das deutlich unter den Tarifen des Einzel- und Versandhandels liegt.
Bernhard Schiederig, Streikleiter und Verhandlungsführer für ver.di in Bad Hersfeld: „Es kann nicht hingenommen werden, dass Amazon keine Tarifverträge anwendet und sich zu Lasten der Beschäftigten Konkurrenzvorteile verschafft.“
Auch Jörg Lauenroth-Mago, der für die Tarifverhandlungen im Leipziger Versandzentrum zuständig ist, spricht sich dafür aus, den Tarifkonflikt zu intensivieren: „Amazon muss mit weiteren Streiks rechnen und das wird besonders im Weihnachtsgeschäft weh tun. Wir werden nicht zulassen, dass die Nummer Eins unter den Versandhändlern sich an üblichen Tarifstandards vorbeimogelt.“
Bad Hersfeld und Leipzig sind die ältesten Versandzentren von Amazon in Deutschland. Inzwischen gibt es sechs weitere Standorte in Werne, Rheinberg, Koblenz, Graben, Pforzheim und in Brieselang.
ver.di will die Beschäftigten standortübergreifend besser miteinander vernetzen. Als ein Schritt in diese Richtung ist eine gemeinsame Demonstration der Streikenden von Bad Hers-feld und Leipzig am Freitag vorgesehen. Außerdem finden erstmalig an fast allen Amazon-Standorten in Deutschland Solidaritätsaktionen im und vor den Betrieben statt, um die Streiks der Kolleginnen und Kollegen in Leipzig und Bad Hersfeld zu unterstützen.
Presserechtlich verantwortlich: Ute Fritzel (Pressestelle)
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk Hessen
Wilhelm-Leuschner-Straße 69 - 77 (Postfach 20 02 55), 60606 Frankfurt am Main
Festnetz: (069) 2569-1110, Mobil: 0170 8142532, www.hessen.verdi.de
E-Mail: ute.fritzel@verdi.de, Fax: (069) 2569-119