2.Streikrunde in Geld- und Werttransportbranche

Pressemitteilung vom 16.10.2024

Was in Hessen passiert

  • In Hessen streiken Beschäftigte der Firmen Prosegur Neu-Isenburg, Ziemann Frankfurt und Schöffengrund, die Geld- und Werttransportsparte von IWS in Frankfurt.
  • Im Bundesland gibt es zirka 650 Beschäftigte in der Branche
  • Demonstration durchs Bankenviertel am 17.10. ab 9.00 Uhr

 

 Die Pressemitteilung der Bundespressestelle von ver.di zur zweiten bundesweiten Streikwelle in der Geld- und Werttransportbranche

Geld- und Werttransporte: ver.di ruft zum Streik am 17. Oktober und 18. Oktober auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte des Geld- und Werttransportes zu ganztägigen Streiks am Donnerstag, dem 17. Oktober und am Freitag, dem 18. Oktober in allen Bundesländern auf.

Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte im Geld- und Werttransport. Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde am 20. September 2024 kein akzeptables Angebot vorgelegt. Auch nach den darauffolgenden Streiks am 30. September sowie am 1. und 2. Oktober wurde kein verbessertes Angebot unterbreitet. Daher werden die am 17. und 18. Oktober stattfindenden weiteren Verhandlungen von bundesweiten Streiks begleitet.

„Mit dem Streik haben die Beschäftigten deutlich gemacht, was sie von dem Angebot der Arbeitgeber und vor allem von deren Änderungsvorstellungen halten. Wertschätzung geht anders“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. „Um Druck auf die Arbeitgeber zu machen, spätestens in der jetzt folgenden Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, haben wir erneut zum Streik aufgerufen.“ Zudem wird eine Delegation Streikender den Arbeitgebern am Verhandlungsort ihre Forderungen deutlich machen.

ver.di fordert zum Bundesmanteltarifvertrag, alle arbeitstäglich über die 8 Stunden hinaus gehenden Zeiten mit dem Überstundenzuschlag zu vergüten. Des Weiteren werden ein bundeseinheitliches Urlaubsgeld und ein bundeseinheitliches Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts gefordert. Außerdem sollen alle Beschäftigten einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen bezogen auf eine 5-Tage-Woche erhalten, ohne Schlechterstellung der Beschäftigten, die bislang einen Anspruch auf mehr als 31 Urlaubstage haben.

Zum Bundeslohntarifvertrag fordert ver.di im mobilen Bereich eine Erhöhung der Löhne in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf 23 Euro/Stunde, in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg und Hessen auf 22,50 Euro/Stunde, in Rheinland-Pfalz und im Saarland auf 22 Euro/Stunde und in Schleswig-Holstein und den neuen Bundesländern auf 21,10 Euro/Stunde.

Im stationären Bereich fordert ver.di eine Erhöhung der Löhne in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg und Hessen auf 19,50 Euro/Stunde, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Schleswig-Holstein und den neuen Bundesländern auf 18,00 Euro/Stunde.

Für die betrieblichen Angestellten fordert ver.di eine prozentuale Erhöhung entsprechend der Erhöhung im stationären Bereich.