„Die Arbeitgeber hatten die Chance, ihrer Verantwortung nachzukommen, indem sie den notleidenden Beschäftigten bereits im Herbst letzten Jahres die volle Inflationsausgleichsprämie auszahlten. Doch würden sie diese für sie kostengünstiger mit der dringend notwendigen Lohnerhöhung für 2023 ‚verrechnen‘. Das kommt in den Belegschaften an wie eine kalte Dusche im frostigen Winter. Als Protest ruft ver.di die Beschäftigten aus Filialen namhafter Einzelhandelsunternehmen für kommenden Freitag zum Streik und zu Demonstrationen in Frankfurt und Kassel auf“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel.
Streik- und Aktionstag des hessischen Einzelhandels am 19. Mai 2023 in Frankfurt:
Am Morgen des gleichen Tages versammeln sich um 8 Uhr Streikende aus dem Raum Kassel vor Ikea, Heinrich-Hertz-Straße 25 in Kassel.
An beiden Aktionen beteiligen sich Beschäftigte aus Filialen folgender Unternehmen: Esprit, Frankfurt Airport Retail, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas, Primark, REWE/PENNY, TK Maxx und Zara.
ver.di fordert in der Tarifrunde eine Erhöhung der Stundensätze um einheitlich 2,50 Euro; die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um einheitlich 250 Euro in jedem Ausbildungsjahr; die Allgemeinverbindlicherklärung der Branchentarifverträge durch einen gemeinsamen Antrag des Handelsverbandes Hessen und ver.di.