Für durchschnittlich 10,3 Patienten ist eine Krankenschwester in deutschen Krankenhäusern zuständig. Damit versorgt sie mehr als doppelt so viele Patienten wie ihre Kollegin in den benachbarten Niederlanden.
Ihre chronische Unterfinanzierung in den vergangenen 20 Jahren hat in deutschen Kliniken flächendeckend zu einem dramatischen Abbau insbesondere von Pflegekräften geführt. Chronisch überlastet sind inzwischen auch die Schwestern und Pfleger, die mit immer weniger qualifizierten Beschäftigten immer mehr Patienten versorgen müssen.
Welche Auswirkung die Personalsituation auf die Qualität der Pflege hat, das haben die Wissenschaftler Dr. Bernhard Braun (Bremen), Professor Klaus Stegmüller (Fulda) u.a. in einer kürzlich veröffentlichten Studie im Auftrag des hessischen Sozialministeriums in hessischen Kliniken untersucht. Ihre Studie und deren Ergebnisse stellen sie bei der Konferenz vor und diskutieren sie mit Betriebsräten.
Auch in psychiatrischen Kliniken ist ein ähnlicher Personalabbau zu befürchten, wenn dort das neue Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik, PEPP, eingeführt werden sollte. Hierzu referiert die Pflegewissenschaftlerin Enriqueta Fobbe
Am Nachmittag findet eine Podiumsdiskussion mit den GesundheitspolitikerInnen der hessischen Landtagsparteien statt. Dr. Ralf-Norbert Bartelt von der CDU, Hans-Christian Mick von der FDP, Dr. Thomas Spies von der SPD, Kordula Schulz-Asche von den Grünen und Marjana Schott von der Linken diskutieren über gesetzliche Personalmindeststandards im hessischen Landeskrankenhausgesetz.
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