Der erste zweitägige Streik beim Online-Versandhändler Amazon an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld ist gut angelaufen. Die zuständigen ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig für Hessen und Jörg Lauenroth-Mago für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind sehr zufrieden. An beiden Standorten beteiligten sich insgesamt mehr als 1.200 Beschäftigte an der Arbeitsniederlegung. Das ist gut die Hälfte der jeweiligen Tagesschichten. Jörg Lauenroth-Mago: „In Leipzig freuten sich die 600 Kolleginnen und Kollegen über den Besuch unseres Bundesvorsitzenden Frank Bsirs-ke. Er sprach ihnen Mut zu und bestärkte sie in ihrer Kampfbereitschaft.“ Frank Bsirske hatte den Streikenden versichert, dass sie keine Auseinandersetzung scheuen brauchen. Er sagte: „Die ver.di-Streikkassen sind gut gefüllt. Und die Geschäftsführung von Amazon muss auch nicht denken, dass uns der Atem ausgeht. Wir wollen die Tarifverhandlungen und werden dieses Ziel weiter verfolgen.“ In Bad Hersfeld beteiligten sich 700 Kolleginnen und Kollegen an der Arbeitsniederlegung. Zurzeit stören sie mit einer Demonstration die Auslieferung des Versandhändlers. Bernhard Schiederig: „Die Stimmung ist außerordentlich gut.“ In Bad Hersfeld sprach das für Handel zuständige Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger zu den Streikenden. Sie sagte: „Es ist bewundernswert, mit welchem Einsatz und mit welchem Mut sich die Beschäftigten für ihre Interessen einsetzen und es ist beeindruckend, mit welcher Solidarität die Öffentlichkeit hinter den berechtigten Forderungen der Beschäftigten steht. Die Menschen bei Amazon machen Tag für Tag einen guten Job, und sie haben es mehr als verdient, dass ihr Arbeitgeber endlich mit einem klaren Bekenntnis zum Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels steht und an den Verhandlungstisch kommt.“ Morgen setzen die Amazon-Beschäftigten ihre Streiks fort. Dann wird Frank Bsirske um 13.00 Uhr in der Schilde-Halle in Bad Hersfeld sprechen. Vorher besucht Stefanie Nutzenberger am Vormittag die Streikenden in Leipzig.
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