Deshalb hatte die Gewerkschaft das Unternehmen zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Sie wurden am Dienstag dieser Woche begonnen. ver.di übergab dem Arbeitgeber die Forderungen für die rund 300 Beschäftigten. Detlev Borowsky, ver.di-Verhandlungsführer, sagte: „In den letzten zehn Jahren hat BLD grade dreimal geringfügig die Löhne erhöht. Da ist Platz nach oben, ohne die Firma zu überfordern." Die Löhne bei BLD starten dem Vernehmen nach bei 7,50 Euro. Ein Gabelstaplerfahrer verdient demnach bei BLD zurzeit ab 9,70 Euro die Stunde, ein Lagerarbeiter ab 9,10 Euro. Nach dem einschlägigen Flächentarifvertrag müssten zum Beispiel Gabelstaplerfahrer und Kommissionierer 11,17 Euro pro Stunde, Umschlags- und Lagerarbeiter 10,93 Euro pro Stunde erhalten. „Der Wettbewerb ist über Qualität und Zuverlässigkeit zu betreiben, nicht über Lohndrückerei", so Borowsky weiter. Roland Blumenauer von ver.di Nordhessen freut sich über viele Gewerkschaftseintritte in den vergangenen Wochen bei BLD: "Wenn sich die Beschäftigten im Betrieb organisieren, ist die Durchsetzung des Flächentarifvertrages immer der erste tarifpolitische Schritt".
Ver.di erwartet zügige Verhandlungen und einen raschen Abschluss, spätestens im August. Der Arbeitgeber will sich nach dem ersten Verhandlungstag intern beraten.
In der Region Nordhessen ist zurzeit tarifpolitische Bewegung in der Logistikbranche. So wurden im März Tarifverträge für die Rudolph Logistik Gruppe abgeschlossen. Weitere Bewegung ist zu erwarten.
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