Die Gewerkschaft ver.di begrüßt die Ankündigung der hessischen Landesregierung zur finanziellen Unterstützung der Hochschulen, hält diese aber für unzureichend. „Dass das Land den Hochschulen 2023 in einem Notfallfonds bis zu 40 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellt, ist ein Erfolg der Proteste von Studierenden und Beschäftigten“, erklärte Gabriel Nyč, der bei ver.di in Hessen für Hochschulen zuständig ist. An der TU Darmstadt waren am 24. November rund 1.500 Beschäftigte und Studierende für Finanzhilfen und gegen mögliche Einschränkungen des Universitätsbetriebs auf die Straße gegangen. „Es ist gut, dass die Landesregierung auf die Forderungen eingeht und die Hochschulen finanziell unterstützt. Allerdings ist der Betrag deutlich zu niedrig, um die entstandenen Haushaltslöcher vollständig zu stopfen.“
Vor allem aber reiche eine einmalige Nothilfe nicht aus, die Hochschulen müssten strukturell besser ausgestattet werden, um die dauerhaft gestiegenen Preise zu verkraften. „Es darf in dieser Situation auf keinen Fall auf Kosten des Personals gespart werden. Stellenabbau oder Kürzungen in Lehre und Forschung müssen ausgeschlossen sein“, forderte der Gewerkschafter. Insbesondere die vielen befristet Beschäftigten seien weiterhin in Sorge um ihren Arbeitsplatz. „Diese Krise zeigt, wie dringend wir mehr unbefristete Beschäftigung an den Hochschulen brauchen. Landesregierung und Hochschulleitungen sind gefordert, dieses Problem endlich konsequent anzugehen.“