Für die rund 1.000 festangestellten Beschäftigten in Hessen bei dem großen Paketdienstleister DPD Deutschland hat ver.di eine Tarifforderung Entgelt erhoben.
Der Paketdienstleister DPD hatte Ende letzten Jahres bundesweit einen massiven Stellenabbau angekündigt. Gleichzeitig sind die Tarifverhandlungen zum Flächentarifvertrag Entgelt der Branche Transport und Verkehr gescheitert.
„In dieser Situation ist es wichtig, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei der DPD eine verlässliche Tarifbindung mitzugeben“, erläutert Andreas Jung, Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite. „Nicht nur die Wirtschaftsdaten des Unternehmens haben in den letzten beiden Jahren gelitten; auch die Kaufkraft der Beschäftigten sinkt ohne Tarifvertrag immer weiter ab.“ Das größte Potential eines Dienstleistungsunternehmens seien immer motivierte Beschäftigte, die sich mit dem Unternehmen identifizieren. Dazu ist die Wiederherstellung der Tarifbindung zwingend erforderlich. Eine Reaktion der Arbeitgeberseite steht noch aus.
„Bis dahin lässt sich über mögliche Warnstreikaktionen noch keine Aussage treffen“ erläutert der Gewerkschaftsvertreter, es komme auf die Bereitschaft der Arbeitgeberseite an.
ver.di fordert einen Unternehmens-Entgelttarifvertrag mit einem objektiv messbaren Vergütungssystem, gestaffeltes Weihnachtsgeld von 300 bis 800 Euro pro Jahr, Urlaubsgeld in Höhe von 450 Euro sowie eine neue Entgelttabelle, die Erfahrungsstufen im Betrieb nach Jahren der Beschäftigung berücksichtigt.
DPD ist in Hessen nicht tarifgebunden, da der entsprechende Entgelttarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband bereits im Jahr 2023 ausgelaufen ist und nicht weiterverhandelt wird.