"Wir wollen uns bei unseren ver.di-Mitgliedern rückversichern, ob die Streikbereitschaft vorhanden ist", betont Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel und Tarifverantwortlicher. "Es ist nicht akzeptabel, dass Amazon als der größte Online-Versandhändler keiner Tarifbindung unterliegt."
Nachdem die Geschäftsführung von Amazon am 8. April in einem Gespräch mit der ver.di-Tarifkommission ihre ablehnende Haltunq gegenüber einem Tarifvertrag bekräftigt habe, stünden nun die Zeichen auf Arbeitskampf, so Schiederig.
ver.di will für die ca. 3.300 Beschäftigten von Amazon in Bad Hersfeld tarifliche Arbeitsbedingungen auf dem Niveau der Einzel- und Versandhandelsbranche erreichen. "Die harte Arbeit im Lager muss besser entlohnt werden. Mit Tarif wäre der monatliche Verdienst für die größte Beschäftigungsgruppe der Kommissionierer und Packer 120 Euro höher", erklärt die vor Ort zuständige Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke. "Wer über zwei Jahre bei Amazon arbeitet, erhält derzeit 1.872 Euro, nach Tarif wären es 1.985 Euro. Hinzu kämen Zuschläge für Mehrarbeit, Nacht- und Sonntagsarbeit sowie ein tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld."
Beginnend mit Montag, den 22. April, wird ver.di ein Woche lang Urabstimmungen durchführen. Mit einem Ergebnis ist voraussichtlich in der ersten Mai-Woche zu rechnen.
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