3.000 Lufthanseaten folgen dem ver.di Warnstreikaufruf

Ganztägiger Warnstreik bei der Deutschen Lufthansa in Frankfurt a. M.
Pressemitteilung vom 22.04.2013

 

Sammelpunkt und damit zentrales Streiklokal war der Fußgängerübergang zwischen dem Fernbahnhof und dem Terminal 1. Hier sammelten sich die Beschäftigten und zogen dann mehrmals am Tag in einem Demonstrationszug durch das Terminal 1. Immer wieder unterbrochen von kurzen Kundgebungen und Ansprachen.

ver.di fordert für die Beschäftigten bei der Lufthansa 5,2 % mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem soll für die Auszubildenden im Konzern neben einer vergleichbaren Einkommensentwicklung auch eine Übernahmegarantie nach erfolgreichem Bestehen der Ausbildung erreicht werden. Hohe Priorität hat die Forderung der Gewerkschaft nach Beschäftigungssicherung. Dazu soll es gerade für die Cateringtochter LSG zu einer gesonderten Regelung im Rahmen des Konzernabschlusses geben, so Schaub weiter.

Verhandelt wird für die bundesweit rund 33.000 Beschäftigte am Boden sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa Service Group (LSG), der Lufthansa Technik, der Lufthansa Cargo und ver.di-Mitglieder in der Kabine. Seitens der Lufthansa wurde bisher erst in der dritten Verhandlungsrunde am 17. April ein „Angebot“ unterbreitet, dass sich auf der Basis von 12 Monaten zwischen 0,4 % bis 0,6 % bewegt und damit noch unter der Inflationsrate von 1,4 % (März 2013) liegt und somit einen Reallohnverlust darstellen würde. Auch eine konkrete Aussage zur Beschäftigungssicherung haben die Arbeitgeber weiter verweigert, so dass sie mit den Ängsten der Lufthanseaten um ihre Zukunft und ihre Arbeitsplätze spielen. Ebenso sei der Forderungskatalog zu Arbeitszeitverlängerung und Kürzung des Weihnachtsgeldes nicht zurückgenommen worden. Schaub warb noch einmal um Verständnis bei den betroffenen Passagieren für die Folgen des Ausstandes. Die heutige Aktion diene aber auch dazu, die Lufthansa dazu zu bewegen, für die vierte Verhandlungsrunde am Montag, den 29. und Dienstag, den 30.04. ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen um damit eine weitere Eskalation zu vermeiden. Zum anderen habe ver.di mit ihrer fast 3tätigen Vorankündigung des heutigen Warnstreiks auch deutlich gemacht, dass die Folgen für die Kundinnen und Kunden begrenzt werden sollten.

Neben Frankfurt a. M. hat es auch noch Warnstreikaktionen an den Flughäfen in Hamburg, München, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf, Köln und Norderstedt gegeben. Abweichungen gab es lediglich bei den Zeitpunkten und dem Zeitraum. So fanden in Berlin die Warnstreiks in Berlin bis voraussichtlich 14.30 Uhr statt, in Nürnberg konzentrierten sie sich auf die frühen Morgenstunden.

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