Mit einem zunächst zweistündigen Warnstreik will die Gewerkschaft ver.di Druck machen für eine deutliche Lohnerhöhung bei der Baugesellschaft Hanau. „Seit Monaten verhandeln wir mit der Geschäftsführung über einen neuen Haustarifvertrag - bisher leider ohne durchschlagenden Erfolg“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Guido Jurock. „Dringend nötig wäre eine ordentliche Lohnerhöhung. Dies will die Geschäftsführung offenbar verhindern.“ Der Warnstreik findet statt am Donnerstag, den 24. November von 11 bis 13 Uhr vor dem Geschäftsgebäude der Baugesellschaft.
Die Baugesellschaft Hanau vermietet und verwaltet rund 4.100 Wohnungen. ver.di verhandelt für die über 80 Beschäftigten die Haustarifverträge. Bereits vor Jahren wurde auf Druck der damaligen Geschäftsführung das Gehaltsniveau für Neu-Einstellungen abgesenkt. Diesen Weg will wohl auch die neue Geschäftsführerin beschreiten. Für zukünftige Neu-Einstellungen soll der deutlich schlechtere Flächentarifvertag Wohnungswirtschaft gelten. Die bisherigen Beschäftigten sollen Steigerungen von 2,9 % für 2022 und 2,1 % für 2023 erhalten. Diese Zahlen stammen aus dem Tarifabschluss der Wohnungswirtschaft von 2021 und damit aus Zeit vor dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise. Deshalb haben die ver.di-Mitglieder das Tarifangebot der Arbeitgeberin abgelehnt.
„Das letzte Angebot der Geschäftsführung ist den Beschäftigten deutlich zu niedrig. Die Leute sind sauer und wollen endlich einen annehmbaren Tarifabschluss. Jetzt zeigen sie, dass ihnen gute Löhne auch etwas wert sind“, so Guido Jurock
ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 6,5 % rückwirkend zum Jahresanfang 2022, Verbesserungen bei der Eingruppierung sowie eine Mitgliedervorteilsregelung für Gewerkschaftsmitglieder.