In der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 30.000 Beschäftigten des hessischen Wach- und Sicherheitsgewerbes haben sich die Fronten verhärtet. Nachdem ver.di das erste Angebot des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft BDSW von 3,15 % für das Jahr 2024 zurückgewiesen hatte, waren die Arbeitgeber nicht bereit, nachzubessern. Mehr noch: sie wollen Nullmonate, wenn ver.di das 3,15 %-Angebot nicht annehme.
Die ver.di Tarifkommission argumentiert, sie sei auf jeden Fall verhandlungsbereit. Mit 3,15 % könne sie sich aber schon allein wegen der andauernden Teuerung nicht zufriedengeben. Die Sicherheitsmitarbeiter in Hessen bräuchten eine deutliche Lohnsteigerung.
Verhandlungsführer Mathias Venema: „Wer nach dem Motto „Friss oder stirb“ verhandelt, muss sich nicht wundern, wenn die Gewerkschaft darauf mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln reagiert. Dies kann der BDSW in der nächsten Verhandlung noch abwenden.“
ver.di fordert für diejenigen Beschäftigten, die unter 14 Euro in der Stunde verdienen eine Erhöhung von 2,50 Euro pro Stunde. Fachkräfte mit mehr als 14 Euro Stundenlohn sollen 3,50 Euro mehr bekommen. Für Auszubildende soll das Gehalt um 250 Euro pro Monat steigen.
Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Am 21.Dezember werden die Verhandlungen fortgesetzt.