Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) stellt sich entschieden hinter die Mitarbeitervertretung des Elisabethenstifts in Darmstadt, die aus rechten Kreisen massiv angefeindet wird. Die betriebliche Interessenvertretung hatte sich in einer Mail an die Beschäftigten für ein solidarisches Miteinander und gegen die rechtspopulistische AfD positioniert. Der Landesfachbereichsleiter Gesundheit, soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft, Stefan Röhrhoff: „Es ist gut und richtig, dass die Mitarbeitervertretung des Elisabethenstifts ihren internationalen Kolleginnen und Kollegen den Rücken stärkt. Denn sie fühlen sich durch rassistische Anfeindungen bedroht.“
Die Mitarbeitervertretung des diakonischen Krankenhauses hatte in der Mail dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl am 23. Februar „gegen Rassismus, Intoleranz und Hass“ zu stimmen und betont: „Wir sind eine bunte Belegschaft und wir nehmen die Bedenken und Ängste unserer Kolleginnen und Kollegen sehr ernst, die sich vor dem Hintergrund der politischen Stimmung bedroht fühlen.“ Zudem zitierte die Mail den Diakonie-Präsidenten Rüdiger Schuch, der in einem Interview erklärt hatte, wer von dem „menschenfeindlichen Weltbild der AfD“ überzeugt sei, könne nicht in der Diakonie arbeiten. Diese Mail der Mitarbeitervertretung wurde nach außen getragen. Die Folge ist, dass auf Social-Media-Kanälen sowohl gegen die Vertretung als auch das Krankenhaus Stimmung gemacht wurde, und es zu einer Flut an Hass-Mails und Anrufen im Krankenhaus kam.
„Die Beschimpfungen und Vorwürfe aus rechten Kreisen, die auf verdrehten Darstellungen beruhen, weisen wir entschieden zurück,“ sagte Röhrhoff. „Die Gewerkschaft steht solidarisch an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen am Elisabethenstift. Wir werden die Kolleg*innen schützen. Gegen persönliche Angriffe und Verleumdungen werden wir uns angemessen wehren.“