ver.di fürchtet Qualitätsverlust durch hessisches Kinderförderungsgesetz

Eine fatale Fehlentwicklung
Pressemitteilung vom 25.01.2013

 

Deutliche Kritik an dem Gesetz hat ver.di Hessen, weil es die bereits bestehende Mindestverordnung weiter verschlechtert. Nach dem Entwurf des KiföG erfolgt eine maximale Förderung nur bei einer Gruppengröße von 25 Kindern. Dann wird es 1,75 ErzieherInnen-Stellen geben. Wenn weniger Kinder in der Gruppe sind kommt es auch zu einem geringeren Personaleinsatz. Das bedeutet am Stichtag der Berechnung am 10. März müssen möglichst alle Gruppen mit der entsprechenden Kinderzahl belegt sein.

Das heißt im Umkehrschluss Die Kindertagesstätten sind gehalten, möglichst viele Kinder in wenigen Gruppen zu betreuen, um die maximale Unterstützung zu erhalten.
Ein weiterer Punkt ist die Betreuungszeit, hier wird pro Kind eine Grenze von 42.5 Stunden zu Grunde gelegt. Dies wird ein deutlicher Einschnitt bei den Öffnungszeiten bedeuten, weil darüber hinaus kein finanzieller Ausgleich an die Träger erfolgt. Dies wird sehr konkrete Auswirklungen auf die Eltern haben, die pünktlich ihre Kinder von der Kita abholen müssen. Die Flexibilität insbesondere der erwerbstätigen Eltern in Hessen erfährt, damit einen erheblichen Rückschritt.

Die beabsichtigte Ausweitung des Anteils von fachfremden Kräften in den Kitas wird abgelehnt. „Dies ist ein falsches Signal, und zwar aus zwei Gründen. 1. ist qualitativ hochwertige Ausbildung notwendig, um den Bildungsstandards gerecht zu werden und 2. steht ein höherer Anteil von nicht ausgebildetem Personal der Aufwertung des Berufes der ErzieherIn, für die ver.di sich einsetzt, entgegen“, so Kirsten Frank. „Mit diesem Gesetz sind die Regierungsfraktionen zu kurz gesprungen und unser Ziel ist es muss verhindert werden.“

Die ErzieherInnen in ver.di, die Eltern mit ihren Kindern im Land Hessen sind sehr aufgebracht und empört, wie hier mit ihren Anforderungen und Bedürfnissen umgegangen wird. Sie wehren sich u.a. in einer Veranstaltung der ver.di Hessen Fachbereich Gemeinden in Frankfurt Saalbau Bockenheim am 26.01.2012 von 10 bis 15 Uhr mit Teilnehmenden aus den Verbänden und der politischen Parteien im Land Hessen.

ver.di ist die Gewerkschaft, die die Interessen der Erzieher und Erzieherinnen wahr nimmt und sie gewerkschaftlich vertritt.

Anlagen
Einladung und die erste Stellungnahme ver.di Hessen

Ansprechpartnerin. Kirsten Frank, ver.di Hessen, Fachbereich Gemeinden,
Tel 069 2569-12, mobil 0171 2219168

 

Herausgeber:

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