Am Mittwoch, 3. Juli 2024 findet in Frankfurt am Vormittag eine Streikkundgebung von Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes statt. Dabei handelt es sich um zwei getrennte Verhandlungsbereiche, die hier aber gemeinsam auftreten. Aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte der Commerzbank, der Deutschen Bank, der ING, der Frankfurter Sparkasse, der Nassauische Sparkasse (gesamtes Geschäftsgebiet), der Helaba und der KfW.
Treffpunkt ist ab 9:30 Uhr der Willy-Brandt-Platz, von wo aus ein Demonstrationszug durch das Bankenviertel (Neue Mainzer-Junghof-Große Gallus-Kaiserplatz) startet.
Auslöser für den Protest ist einerseits die 3. Tarifverhandlungsrunde für das private Bankgewerbe, die an diesem Tag in Frankfurt stattfindet und nach Ansicht von ver.di einem angemessenen Abschluss zugeführt werden muss.
Bislang boten die Arbeitgeber lediglich 8,5 % Gehaltserhöhung bei 36 Monaten Laufzeit und 4 Nullmonaten. Dies ist für ver.di unzumutbar.
Ein weiterer Auslöser ist das sogenannte Angebot des Arbeitgeberverbands der öffentlichen Banken (VÖB) zum Tarifverhandlungsauftakt am 21.Juni, das Gehaltssteigerungen in Höhe von 5 % ab Tarifabschluss (im Herbst 24), 2,5 % ab 1.1.26 und 2 % ab 1.1.27 bei einer Laufzeit von 43 Monaten bis zum 31.12.27 vorsieht. „So etwas gab es in der Tarifhistorie noch nicht. Dies ist kein Angebot, sondern eine Provokation und Unverschämtheit gegenüber den Beschäftigten der öffentlichen Banken, die eine angemessene Gehaltserhöhung verdient haben!“ lautet die Bewertung der ver.di-Tarifkommission.
„Das verstehen wir als Kampfansage und wollen es nicht bis zur zweiten Verhandlungsrunde der öffentlichen Banken am 12. September im Raum stehen lassen. Daher ist es jetzt erforderlich, mit dem Warnstreik am 3. Juli ein Signal zu setzen und deutlich zu machen, was die Beschäftigten der Öffentlichen Banken erwarten“, erklärten Marina Matsiozi, Ulrike Mroß und Armin Schmidt, die zuständigen ver.di-Ansprechpartner*innen im Rhein-Main-Gebiet. „Und natürlich wollen wir auch unterstützen, um den Beschäftigten der privaten Banken einen zufriedenstellenden Tarifabschluss zu erwirken“.
Vom Willy-Brandt-Platz aus werden sich die Streikenden per Bustransfer zum Verhandlungshotel an der Darmstädter Landstraße begeben, vor dem ab ca. 11:45/12:00 Uhr eine Abschlusskundgebung mit dem ver.di-Tarifverhandlungsführer Bankgewerbe, Jan Duscheck und Tarifkommissionsmitgliedern beider Bereiche stattfinden wird.