Die Deutsche Post AG eröffnet heute eine neue Paketzustellbasis in Darmstadt, im Sensfelder Weg 25. Zu der Feierstunde werden neben Vertretern des Unternehmens auch Politiker erwartet.
Mit dieser neuen Zustellbasis investiert die Deutsche Post AG in ihr Netz. Sie will auch zukünftig am Markt allen Ansprüchen genügen und das Wachstum der Sendungsmengen, das unter anderem durch die Zunahme des Internethandels , bewältigen.
Beim Personal hört die Investition jedoch auf. In der neuen Darmstädter Zustellbasis arbeiten 82 Beschäftigte. Von ihnen sind 24 befristet beschäftigt. Das macht einen Befristungsanteil von 29,3 Prozent. Darmstadt gehört zur Niederlassung Brief Wiesbaden. Sie umfasst das Gebiet von Limburg, Wiesbaden, und neben Darmstadt auch den Odenwald gehören. In dieser Niederlassung ist der Befristungsanteil kontinuierlich auf über 21 Prozent gestiegen. Im Paketbereich mittlerweile sogar auf über 31 Prozent.
Der Fachbereichsleiter Postdienste, Detlev Borowsky von ver.di Hessen: „Kaum haben die Menschen Routine im Beruf, läuft der befristete Arbeitsvertrag aus oder nach der sachgrundlosen Befristung folgt eine sachgrundbefristete Weiterbeschäftigung. Wer in einem Wachstumsmarkt agiert, muss nicht nur in Sachkosten investieren, sondern auch ins Personal“, so Borowsky weiter.
Die Deutsche Post AG nennt sich intern als Arbeitgeber erster Wahl. Der Konzern erzielte im Jahr 2013 eine Gewinnsteigerung in Höhe von 27,5 Prozent, die Dividende stieg um 14,3 Prozent. Detlev Borowsky: „Die Angestellten mit einem Zeitvertrag tragen eine zusätzliche Last. Als befristet Beschäftigter bekommt man kaum Wohnraum, keinen Kredit, um zum Beispiel einen Pkw zu erwerben, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Oft arbeiten sie bei Krankheit weiter, um bloß nicht negativ aufzufallen.“
Ein Paketzusteller verdient mit einer 38,5 Stundenwoche bei Einstellung in den ersten zwei Beschäftigungsjahren 1.970,49 € und erreicht in Zweijahresschritten nach 15 Beschäftigungsjahren das Endgehalt mit 2.572,60 €.