Möbelunternehmer sponsert Erstliga-Aufsteiger FC Paderborn

Handel/Fußball-Sponsoring
Pressemitteilung vom 12.05.2014

ver.di Nordhessen gratuliert dem Bundesligaaufsteiger SC Paderborn zur Erstklassigkeit. Gleichzeitig fordert die Gewerkschaft den Hauptsponsor des Clubs, den örtlichen Möbelunternehmer Finke auf, jetzt auch in seinem Geschäft das Niveau zu halten. Der zuständige ver.di-Handels-Sekretär Manuel L. Sauer: „So erfreulich der Aufstieg des SC Paderborn für die Region und für die Fans ist, so vorbildlich sollte Wilfried Finke jetzt auch als Unternehmer auftreten. Verlangt er jetzt Arbeitszeitverlängerung, Lohn- und Gehaltsverzicht von seinen Beschäftigten, dann drängt sich schnell der Verdacht auf, Finke wolle sich sein sportliches Engagement von den Mitarbeitern finanzieren lassen. Das aber wäre grob unsportlich.“

Möbel Finke betreibt an den Standorten Oberhausen, Münster, Paderborn, Erfurt, Jena und Kassel erfolgreiche Möbelfilialen. Die Finke-MitarbeiterInnen sollen dort 40 Stunden pro Woche für das Unternehmen tätig sein. Die wöchentliche Arbeitszeit im Handel liegt derzeit jedoch bei 37,5 Wochenstunden. Weiterhin möchte der Sponsor des SC Paderborn das Urlaubs-und Weihnachtsgeld streichen, das der ver.di-Tarif vorsieht. Ebenso sollen alle Spätöffnungs- und Mehrarbeitszuschläge wegfallen. Derzeit nehmen am Hauptsitz in Paderborn Pläne Gestalt an, nach denen die Vergütungslinie sich bis zu 10 Prozent unter dem ver.di-Tarif einpendeln soll. Weiterhin möchte Herr Finke wohl dem Amazon-Beispiel folgen und alle gewerblichen Beschäftigten nach einem anderen Branchentarif als dem des Handels vergüten. Außerdem soll der Erholungsurlaub unter den ver.di-Tarif sinken.

„Die Kolleginnen und Kollegen von Möbel Finke haben kein Verständnis, dass sie die private Leidenschaft ihres Chefs mit Lohn-und Gehaltseinbußen erwirtschaften sollen“, so Manuel L. Sauer. „Herr Finke sollte sich mal ein Beispiel an anderen Sponsoren der Bundesliga nehmen, die trotz opulenten Sponsorings Arbeitsbedingungen nach Tarifverträgen vorweisen können. Herr Finke kann das nicht“, so Sauer. Laut ver.di arbeiten die Beschäftigten schon jetzt auf erstklassigem Niveau, da alle Häuser erfreuliche Umsatzzahlen vorweisen können, die letztendlich von den Beschäftigten eingespielt werden.

 

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