ver.di Hessen ist am dritten Jahrestag der rassistischen Morde an neun Hanauer*innen in Gedanken und Gefühlen bei den Angehörigen. Landesbezirksleiter Jürgen Bothner versichert ihnen weiter die Solidarität der Gewerkschaft im Kampf gegen Rassismus. „Wir werden heute und morgen und auch in der Zukunft über diese Tat und ihre Hintergründe sprechen und wir werden die Opfer dieses Terrorakts nicht vergessen. Wir sagen immer wieder ihre Namen.“
Bothner mahnte die Forderung der DGB-Gewerkschaften an, in die hessische Verfassung eine Anti-Rassismus-Klausel aufzunehmen. „Es reicht uns nicht, was in dieser Richtung getan wird. Wir fordern mehr Entschlossenheit bei dem Thema. Hass und Gewalt, Rassismus und Antisemitismus sowie jede Form von Diskriminierung dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir erwarten, dass Hessen hier handelt.“
Bislang sei dieses klare Signal ausgeblieben, so Bothner. „Umso dringender besteht Handlungsbedarf. Denn rassistisches Gedankengut bedroht unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Das geht uns alle an, deshalb soll es auch in unsere Verfassung.“ Dann wäre das Abwehren rassistischer Vereinnahmung Staatsauftrag und die aufklärende, präventive Arbeit zivilgesellschaftlicher Initiativen gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Hessen würden politisch gestärkt.