„Was wir befürchteten, bestätigte sich bei den heutigen Tarifverhandlungen. Die Arbeitgeber legten ein Angebot vor, das sich von dem der letzten Verhandlungsrunde kaum abhob. Die unterschiedliche Behandlung von gut und angeblich ‚schlecht durch die Pandemie‘ gekommenen Unternehmen ist zwar vom Tisch. Aber eine wirklich spürbare Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen wollen die Arbeitgeber immer noch nicht akzeptieren“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Nominal gaben sie vor, bei einem zweijährigen Tarifabschluss in jedem Jahr 2,0 Prozent anzubieten. Doch gleichzeitig sollen die Beschäftigten in 10 der 24 Monate völlig leer ausgehen. Dadurch läge die tatsächliche Erhöhung im ersten Jahr bei durchschnittlich gerade mal 0,8 Prozent und im zweiten Jahr bei 1,5 Prozent. Ein solches Angebot in Zeiten einer zweistelligen Umsatzsteigerung ist nicht nur blamabel für die von Profit strotzenden Unternehmen. Es erweist sich dann sogar als ‚sittenwidrig‘ oder als ‚Griff ins Eingemachte‘, wenn die aktuelle Inflationsrate betrachtet wird. Bei einer Preissteigerung von gut 4 Prozent sind solche Lohnerhöhungen echte Verlustbringer. Das lehnt ver.di ab und lassen wir nicht zu.“
Tarifforderungen der ver.di für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: