Bei den vorwiegend nordhessischen Wicker-Kliniken haben ver.di und der Arbeitgeber eine weitere Tarifeinigung erzielt. Insgesamt konnte der Lohnabstand zum Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes TVöD wieder deutlich verkürzt werden. Damit sind Lohnerhöhungen von bis zu 600 Euro erreicht worden.
Darüber hinaus wird das in diesem Jahr zu erzielende Tarifergebnis des öffentlichen Dienstes 2026 auf den Konzern angewendet plus 2 Prozent zum Aufholen. Die Erhöhungen des kommenden TVöD-Abschlusses für das Jahr 2027 werden ebenfalls um 2 Prozent aufgestockt.
ver.di-Verhandlungsführer Stefan Röhrhoff: „Mit diesem Ergebnis kommen wir unserem Ziel, der vollständigen Angleichung an das TVöD-Niveau, wieder etwas näher. Es ist ein gutes Ergebnis. Die Verhandlungen waren nicht einfach, die Stimmung war sehr gemischt, es stockte immer wieder. Aber wir können zufrieden auf das Erreichte blicken.“
Für die Beschäftigten im Akut-Bereich sowie die Beschäftigten in der Habichtswald Klinik werden die Tarifverhandlungen in diesem Jahr fortgesetzt. Ziel ist, dass auch für die übrigen Beschäftigten ab dem 01.01.2026 ein Tarifvertrag gelten soll.
Im vergangenen Sommer hat ver.di nach einem kurzen, intensiven Arbeitskampf mit zwei mehrtägigen Streiks die Aufnahme von Tarifverhandlungen erzwungen. Die Konzernleitung hatte es bis dahin abgelehnt, mit ver.di zu verhandeln. Ende Juli wurde der erste Tarifvertrag in der Konzerngeschichte für die 3.000 nicht-ärztlichen Beschäftigten durchgesetzt. Er gilt bis Ende 2025. Damals wurde vereinbart, zeitnah neue Verhandlungen aufzunehmen, um den Wicker-Konzern tariflich an den TVöD anzunähern.