Hessen beteiligen sich an Warnstreiks

Sozialversicherungsträger
Pressemitteilung vom 21.04.2014

 

Rund 120 hessische Kolleginnen und Kollegen folgen dem bundeswei-ten Streikaufruf von ver.di für die Barmer GEK. Sie fahren morgen, am Dienstag mit zur Streikkundgebung nach Wuppertal, um der Arbeitgeberin Barmer GEK die rote Karte zu zeigen. Die Kolleginnen und Kollegen reisen von Frankfurt, Hanau, Gießen, Kassel und Wiesbaden an.

Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen ruft ver.di die bundesweit rund 15.000 Beschäftigten der Barmer GEK zu Warnstreiks auf. In Wuppertal und Berlin legen deshalb morgigen die Beschäftigten der beiden Hauptverwaltungen die Arbeit nieder. Dort finden Streikkundgebungen statt. Die hessischen Beschäftigten nehmen an der Wuppertaler Kundgebung teil.

Am Mittwoch werden die Tarifverhandlungen in Schwäbisch Gmünd fortgesetzt. Parallel dazu werden die Beschäftigten dort in den Warnstreik treten. „Die Barmer GEK wirbt mit dem Slogan: ‚Weil das Wichtigste im Leben mehr verdient als das Nötigste‘. Das finden auch die Beschäftigten, die deshalb eine faire Tariferhöhung und deutliche Reallohnsteigerungen erwarten“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Sylvi Krisch.

Die Barmer GEK hatte zuletzt in der zweiten Verhandlungsrunde Ende März Gehaltssteigerungen von 2,5 Prozent vom 1. April 2014 bis zum 30. Juni 2015 und weitere 1,0 Prozent ab 1. Juli 2015 angeboten. „Die 15 Beschäftigten sollen für die ersten drei Monate leer ausgehen und erst nach insgesamt 18 Monaten eine kümmerliche zweite Erhöhung erhalten. Das war für die Verhandlungskommission inakzeptabel. Deshalb werden wir jetzt den Druck auf die Barmer GEK erhöhen“, betonte Krisch.

Auf die Gesamtlaufzeit von zwei Jahren gerechnet, entspricht das Arbeitgeberangebot einer Erhöhung von gerade einmal 1,75 Prozent, bezogen auf den ersten Erhöhungsschritt und die Geltungsdauer für die ersten 18 Monate des Tarifvertrages beträgt die Steigerung sogar nur 1,667 Prozent. „Mit diesem Angebot würden die Beschäftigten der Barmer GEK deutlich hinter den aktuellen tariflichen Entwicklungen der Gesetzlichen Krankenversicherung zurückbleiben, obwohl durch die Organisationsreform und den angekündigten Abbau von 3.500 Stellen sowie der Schließung der Hälfte aller Geschäftsstellen die Belastung für die Kolleginnen und Kollegen deutlich steigen wird“, so Krisch. ver.di fordert für die Beschäftigen der Barmer GEK Entgelterhöhungen von 5,2 Prozent.


 

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