Der hessische ver.di Landesbezirksleiter Jürgen Bothner hat heute in Hanau den Angehörigen der neun ermordeten Hanauer*innen erneut die Solidarität der Gewerkschaft im Kampf gegen Rassismus versichert. Bei einer Gedenkveranstaltung an den Tatorten in der Innenstadt sagte Bothner, das Verbrechen sei immer noch unfassbar und lasse viele sprachlos zurück. „Doch wir dürfen nicht sprachlos sein. Wir werden heute und in aller Zukunft über diese Tat und ihre Hintergründe sprechen und wir werden die Opfer dieses Terrorakts nicht vergessen. Wir werden immer wieder ihre Namen sagen.“
Bothner erneuerte die Forderung der DGB-Gewerkschaften, in die hessische Verfassung eine Anti-Rassismus-Klausel aufzunehmen. „Hass und Gewalt, Rassismus und Antisemitismus sowie jede Form von Diskriminierung dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Hier gilt für uns: Null Toleranz! In diesem Punkt erwarten wir gerade in Hessen ein klares und eindeutiges Signal der Landesregierung, das dieser Haltung gerecht wird.“
Dies wäre ein klares Signal und würde eine große politische Linie vorgeben, so Bothner. „Denn rassistisches Gedankengut bedroht unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Das geht uns alle an, deshalb soll es auch in unsere Verfassung.“ Das Abwehren rassistischer Vereinnahmung wäre dann Staatsauftrag und die aufklärende, präventive Arbeit zivilgesellschaftlicher Initiativen gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Hessen würden politisch gestärkt.
Die Rede im Wortlaut nebenan im Downloadbereich.
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