Die Gewerkschaften haben die Forderungen beschlossen, mit denen sie in die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen gehen. Die Tabellenentgelte sollen um 5 Prozent steigen, mindestens aber um 175 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro im Monat mehr erhalten und unbefristet übernommen werden.
Außerdem erwarten die Gewerkschaften eine Erhöhung der Jahressonderzahlung, die Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse im Hochschulbereich sowie Regelungen zu den Themen Home-Office/Mobiles Arbeiten und Digitalisierung. Hinzu kommt das Thema Entlastung z.B. durch Verringerung der Jahresarbeitszeit.
Verhandelt wird für zirka 45.000 Beschäftigte der Landesverwaltungen, Straßenmeistereien, der Forstwirtschaft, bei Gerichten, im Justizvollzugsdienst, im Sozial- und Erziehungsdienst und anderen Landeseinrichtungen.
Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
Start der Tarifverhandlungen ist am 1. September und somit vor den Tarifverhandlungen der anderen 15 Bundesländer.
„Erstmals seit Hessen 2004 aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ausgetreten ist, werden wir vor den übrigen Ländern verhandeln“, erklärt ver.di-Hessen Tarifkoordinator Jens Ahäuser. „Wir kommen hiermit dem Wunsch des Landes zur frühzeitigen Aufnahme der Tarifverhandlungen nach und erwarten, dass wir ein positives Signal der Wertschätzung für die Landesbeschäftigten aus Hessen in die anderen Bundesländer senden können.“
ver.di verhandelt gemeinschaftlich mit den Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft GEW, der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt IG BAU, der Gewerkschaft der Polizei GdP und dem dbb Beamtenbund und Tarifunion.