Tarifrunde Telekom

Telekommunikationsdienste/Telekom
Pressemitteilung vom 26.03.2014

 

Im Rahmen der Tarifrunde bei der Telekom veranstaltet die jungen Telekom-Beschäftigten einen „Tag der Auszubildenden“. Die hessische ver.di-Jugend bei der Telekom ruft deswegen für morgen, den 27.3. zu einer Demonstration in Wiesbaden auf. Sie beginnt um 17.00 Uhr am Bahnhof in Wiesbaden. Der zuständige Gewerkschaftssekretär Pascal Röckert erwartet etwa 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Unsere Auszubildenden und dual Studierenden werden ihren Forderungen bei der Demo kreativ Ausdruck verleihen.“ Die Abschlusskundgebung ist für 19.30 Uhr am Luisenplatz geplant.
Pascal Röckert: „Die Telekom verlegt ihre Ausbildung immer stärker in Großstädte. Das bedeutet, dass Jugendliche ihren Wohnort verlassen und für die Ausbildung umziehen müssen. Dort finden sie dann extrem hohe Mieten vor und können ohne Unterstützung durch die Eltern ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten. Wir fordern keinen Luxus für Azubis, sondern genug, dass sie alleine ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die Telekom fordert die Selbstständigkeit der Auszubildenden. Dies muss sie durch ausreichende Ausbildungsvergütung auch ermöglichen.“
Insgesamt hat die Telekom in Hessen rund 800 Auszubildende und Dual Studierende.
„Es ist jetzt an der Zeit, dass sich Auszubildende und Nachwuchskräfte in Erinnerung bringen. Über deren Situation und materielle Lage macht sich der Arbeitgeber offensichtlich gar keine Gedanken“, so ver.di-Streikleiter Frank Sauerland.
Die dritte Runde der Verhandlungen über höhere Löhne für die rund 72.000 Tarifbeschäftigten findet morgen, Donnerstag, den 27.März und Freitag, den 28.März in Hannover statt.

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde neben einer Lohnanhebung um 5,5 Prozent für zwölf Monate und dem Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen eine überproportionale Steigerung unterer Einkommensgruppen sowie für Auszubildende und Studierende 65 Euro monatlich mehr Geld. Dagegen sieht das Arbeitgeberangebot für die Tarifbeschäftigten lediglich drei Prozent höhere Löhne verteilt auf zwei Anhebungsschritte während einer zweijährigen Laufzeit vor. „Das Angebot ist völlig unzureichend, ignoriert die reale Lebenssituation der Bezieher niedriger Einkommen und lässt die Auszubildenden komplett außen vor“, kritisierte Sauerland.
An den vollschichtigen Warnstreiks bei der Telekom haben sich in der laufenden Woche bis heute bereits rund 10.000 Beschäftigte beteiligt. Morgen, am Donnerstag werden bis zu 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kundenservice und im Technikbereich zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

 

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