Drinnen Verhandlungen mit Hochschulen - draußen Protest

Pressemitteilung vom 15.07.2025

250 Studierende und Beschäftigte haben heute in Wiesbaden vor der Staatskanzlei, vor dem Landtag und vor dem Wissenschaftsministerium gegen die Kürzungen im Hochschulbereich demonstriert. GEW Hessen, ver.di Hessen und die Landes-Asten-Konferenz unterstützten damit die Forderungen der Senate bei ihrem heutigen Treffen mit Finanzminister Lorz und Wissenschaftsminister Gremmels.

GEW Hessen, ver.di Hessen und die Landes-Asten-Konferenz unterstützen das heute veröffentlichte Statement der 14 Senate der hessischen Hochschulen. Henrike Arnold von der GEW-Betriebsgruppe Marburg und Vertreterin für die wissenschaftlichen Beschäftigten im Marburger Senat bekräftigte die Kritik an den bereits erfolgten Kürzungen: „Die Studierenden und Beschäftigten haben in den letzten Wochen klar gemacht, dass sie das Sparprogramm der Landesregierung nicht hinnehmen. Die von der Landesregierung vorgelegten Kürzungen werden insbesondere die befristeten Stellen von wissenschaftlich Beschäftigten gefährden. Es ist an der Zeit, dass den immer gleichen Sonntagsreden von der Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Hessen endlich Taten folgen. Unsere Forderung an den kommenden Hochschulpakt ist klar: Es braucht mehr finanzielle Mittel für die Hochschulen, damit die vereinbarten Dauerstellen geschaffen werden können!“

Sebastian Ehlers, Vorstandsmitglied der hessischen Landes-ASten-Konferenz und Student an der Uni Kassel, warnte vor dem unsozialen Charakter des kommenden Hochschulpakts: „Besonders hart trifft es die Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder auch die kreativen Studiengänge der Kunsthochschulen. Es droht zudem die massenhafte Entlassung studentischer Hilfskräfte. Statt Kürzungen braucht es finanzielle Sicherheit für die Hochschulen und endlich einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte.“

Dr. Corinna Müller, für ver.di Mitglied im Senat der Universität Marburg für die technisch-administrativen Beschäftigten, machte auf die Überlastung der Beschäftigten aufmerksam: „Die Landesregierung spricht von Sicherheit, die der Hochschulpakt angeblich verspricht, aber dieser Hochschulpakt bedeutet Unsicherheit für Beschäftigte und Studierende. Ein Wegfall von Stellen, egal ob es studentische, wissenschaftliche oder administrativ-technische sind, wird auch die Qualität von Wissenschaft und Forschung insgesamt senken. Denn die, die bleiben, werden zusätzlich belastet und so wird sich die bereits bestehende Überlastung der Beschäftigten signifikant verschärfen.“