„Seit Monaten laufen in verschiedenen Bundesländern die Tarifverhandlungen, doch sie kommen wie in Hessen vom anfangs vorgelegten Billigangebot nicht vom Fleck. Bewegung gibt es in den Betrieben wie den REWE-Lagern in Breuna und Neu-Isenburg, wo die Beschäftigten zur Unterstützung unserer Tarifforderungen die Arbeit niederlegten. Das muss den Arbeitgebern nicht gefallen, sie können wie in Nordrhein-Westfalen auch gerichtlich gegen Streiks vorgehen oder wie in anderen Bundesländern mit Schadenersatzklagen drohen. Solche Angriffe auf das Streikrecht müssen von uns mit weiteren und stärkeren Arbeitskämpfen beantwortet werden“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Es bleibt auch nach faktisch vertaner Zeit in der zweiten Tarifverhandlung heute in Frankfurt als Erkenntnis, dass die Arbeitgeber mit ihrem Angebot von 4 Prozent ab Dezember dieses Jahres bei sieben Monaten ohne jegliche Erhöhung sowohl die dringenden Bedürfnisse ihrer Beschäftigten ignorieren als auch die Tarifrunde unnötig in die Länge ziehen. Allerdings sollten sie dabei bedenken: Wer Streiks provoziert, sollte sich anschließend über sie nicht beschweren.“
ver.di fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen:
Die nächsten Tarifverhandlungen sind am 18. Juli 2023.