1.000 bei Hochschulprotesten in Hessen

Pressemitteilung vom 18.07.2024

Insgesamt 1.000 Hochschulbeschäftigte und Studierende haben heute in Darmstadt (500), Marburg (200), Kassel (100) und Frankfurt (200) für eine auskömmliche Finanzierung der hessischen Hochschulen demonstriert. »Das ist eine klare Botschaft an die Landesregierung: Die Studierenden und Hochschulbeschäftigten nehmen Kürzungen bei Bildung und Wissenschaft nicht hin, sie wehren sich gemeinsam«, erklärte Gabriel Nyc, der bei ver.di Hessen für Hochschulen zuständig ist. »Die Regierung muss ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag halten und für eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung sorgen.«

Mit dem Nachtragshaushalt hat die Landesregierung die Zuschüsse an die Hochschulen 2024 um 34 Millionen Euro reduziert, für 2025 drohen weitere Kürzungen. Zugleich sind die Kosten massiv gestiegen. »Die Sorge an den Hochschulen ist groß, dass dies zu Stellensperren, Schließung ganzer Abteilungen, weniger Leistungen in Forschung und Lehre führt«, berichtete Mathis Heinrich von der Uni Marburg. Der Sprecher der ver.di-Landesfachkommission Hochschulen betonte: »An Bildung und Wissenschaft zu sparen, ist das völlig falsche Signal. Die Beschäftigten und Studierenden aller hessischen Hochschulen halten zusammen, um diese Attacke auf unsere Zukunft abzuwehren.«

Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) stellte sich bei der Demonstration in Darmstadt der Kritik. »Wir haben dem Minister sehr deutlich gemacht, was wir von den Kürzungsplänen halten«, berichtete Johannes Reinhard, ver.di-Vertrauensleutesprecher an der TU Darmstadt. »Wir hoffen, dass der Minister es verstanden hat und in der Landesregierung für einen Kurswechsel sorgt. Andernfalls geht der Protest weiter.«