„Wenn es nach den Arbeitgebern ginge, dann müssten sich die Beschäftigten auf eine empfindliche Senkung ihrer Reallöhne einstellen. Denn ihr heute in der zweiten Tarifverhandlung vorgelegtes, nach Pandemiefolgen für die Unternehmen differenziertes ‚Angebot‘ sieht für 2021 selbst für die ‚Besten‘ nur eine Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen nach vier Nullmonaten um 1,5 Prozent und für ein zweites Tarifjahr bloß 1,0 Prozent vor“, berichtet Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Bei einer aktuellen Inflationsrate von 2,5 Prozent und sogar für die nächste Zeit prognostizierten 3,0 Prozent würde dies einen Verlust an Kaufkraft bedeuten. Welche/r Beschäftigte kann sich dies leisten? Andersherum wird ein ‚Schuh‘ daraus: Da alle Beschäftigten der Branche während der Pandemie gleichermaßen zur Leistung verpflichtet waren, haben sie auch eine gleiche Erhöhung der Entgelte mehr als verdient. Offensichtlich sind die Arbeitgeber in Hessen wie in anderen Bundesländern nur dann zur Einsicht und zur Abkehr von ihrem Vorhaben zu bewegen, wenn sie durch Aktionen und Streiks davon ‚überzeugt‘ werden.“
Tarifforderungen der ver.di für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: