Anfragen für eine Rechtsberatung könnt ihr seit Kurzem auch am Rechner, Smartphone oder Tablet stellen. ver.di Hessen und ver.di SAT (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) probieren das grade aus. Erstmals in der ver.di- Geschichte ist es hier möglich, Formulare hochzuladen.
Vorerst sind einige ausgewählte Rechtsbereiche aus dem Arbeitsrecht und dem Beamtenrecht im Test. Darunter Beratung zu Zeugnissen, Sonderzahlungen, Abmahnungen und Ermahnungen, Kürzung des Arbeitsentgelts oder Urlaubsabgeltung. Im Beamtenrecht könnt ihr zu Anlassbeurteilung oder Regelbeurteilung Rechtsberatungsanfragen stellen.
Dies soll nach und nach erweitert werden. So ist zum Beispiel schon in der Programmierung, aus dem Sozialrecht das SGB II (Bürgergeld) und das SGB III (Arbeitslosengeld) mit in die Beratung aufzunehmen.
Der Geschäftsführer des ver.di-Bezirks MainKinzig-Osthessen und verantwortliche Leiter des hessischen Teams Beratung und Recht, Berthold Leinweber, war bei dem Projekt eingebunden. „Das war ein großes Stück Arbeit, die Texte mussten passgenau geschrieben werden, es musste programmiert werden, das Dokumentenmanagement und andere Programme eingebunden und das alles selbstverständlich unter dem obersten Gebot der Datensicherheit. Wir hatten deshalb über Monate wöchentliche Videoschaltungen. Aber wir haben etwas Gutes rausbekommen.“
Die Leistung ist in meine ver.di, dem persönlichen digitalen Mitglieder-Bereich zu finden. Wer sich dort noch nicht angemeldet hat, sollte dies dringend nachholen.
Dort kann man sein Anliegen Schritt für Schritt eingeben. Berthold Leinweber: „Der große Vorteil von diesem Angebot ist: Der Sekretär/die Sekretärin kann nach Eingang sofort mit der Beratung beginnen. Denn der Vorgang kann nur abgesendet werden, wenn alle verlangten Unterlagen mit hochgeladen werden. Das System benennt die Unterlagen richtig und legt sie genau an der richtigen Stelle beim Mitglied ab.“Bei telefonischen Beratungsanfragen dagegen gibt es eine Verzögerung. Wir bitten das Mitglied dann, uns diese oder jene noch fehlende Unterlage zu schicken. Und das dauert schon mal gerne einen Tag oder länger. Erst wenn alle Unterlagen da sind, können wir in die Beratung einsteigen.
Bis März läuft noch die Testphase, dann soll das Angebot auf alle Landesbezirke ausgeweitet werden.
Im Downloadbereich steht eine Klick-für Klick Anleitung für euch bereit.
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