Zweiter Warnstreik an der DKD Helios Klinik Wiesbaden

Pressemitteilung vom 21.06.2023

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten und Auszubildenden der DKD Helios Klinik Wiesbaden (Deutsche Klinik für Diagnostik) am Donnerstag, 22. Juni zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Die Streikenden werden sich ab 6:00 Uhr vor der Klinik versammeln und ab 9:30 Uhr demonstrieren.

Nach zwei weiteren ergebnislosen Verhandlungsrunden sieht sich die Gewerkschaft ver.di gezwungen, erneut zum Warnstreik aufzurufen. Die Beschäftigten fordern eine Lohnerhöhung um 20 Prozent, mindestens aber um 650 Euro. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine monatliche Entgeltsteigerung um 325 Euro. Die DKD hat einen Haustarifvertrag, dessen Vergütungen weit unter denen der in der Gesundheitsbranche üblichen Verdienste liegen. Ohne eine angemessene Erhöhung wird sich der Abstand zu den Löhnen im öffentlichen Dienst bis März 2024 in den vier größten Berufsgruppen auf 595 bis 710 € erhöhen.

 Die Geschäftsführung hat in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das weit hinter der Forderung der Beschäftigten zurückbleibt. Insbesondere in den unteren und mittleren Entgeltgruppen liegt das Angebot weit unter den Tariferhöhungen in den anderen Helios-Kliniken der Region. Anja Golder, Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Gesundheit bei ver.di Hessen, meint dazu: „Die Geschäftsführung ist dabei, den gleichen Fehler, wie an den Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) zu begehen. Sie verlässt sich darauf, dass die noch stabilen Teams der DKD trotz der Lohndifferenz bestehen bleiben und mit weniger Lohn weiterhin zu 100% für ihre Patienten da sind.“ Dabei würde bereits jetzt aus der Klinik berichtet werden, dass offene Stellen nicht nachbesetzt werden können, weil Bewerber aufgrund der Gehälter dankend ablehnen. Golder weiter: „Helios präsentiert sich unter dem Motto „Der Mensch steht im Mittelpunkt“. Wo bleiben der Respekt und die Wertschätzung für die Beschäftigten mittels einer angemessenen Entlohnung?“

Die Arbeitgeberseite hat bisher keinen weiteren Verhandlungstermin angeboten.