„Den Beschäftigten wird die Eigenkündigung nahe gelegt und dann wird ein neuer Arbeitsvertrag mit deutlichem reduziertem Entgelt vorgelegt“, schildert Kerstin Hinkelthein, ver.di Fachsekretärin Gesundheit in Osthessen, das Vorgehen des Arbeitgebers. „Verluste von mehreren hundert Euro sind die Folge, da nicht nur der Lohn sinkt, sondern auch die Arbeitszeit erhöht und die zusätzliche Altersvorsorge gestrichen wird.“ Aus Sicht von ver.di liegt ein Betriebsübergang vor. Hierfür spricht nicht nur, dass die Heimleitung die gleiche bleibt. Im November 2010 wurde vom Sozialminister Grüttner der Förderbescheid für den „Ersatzneubau“ überreicht. Damals wurde öffentlich die Tanner Diakonie als Bauträger und das Evangelische Alten- und Pflegeheim Gersfeld gGmbH als Betreiber genannt. Nun soll das nicht mehr gelten. „Wir fordern die Tanner Diakonie als auch das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck zu diesen Vorgängen Stellung zu nehmen und dafür Sorge zu tragen, dass die Einkommen und die Rechte der Beschäftigte gesichert werden“, fordert Hinkelthein.
Bereits im Sommer war das Evangelische Alten- und Pflegeheim in die Schlagzeilen geraten. Damals wurde versucht, den Mitgliedern der Mitarbeitervertretung zu kündigen. Hintergrund war bereits damals das Ansinnen, Kritik an Lohnabsenkungen zu unterbinden. Mit den Kündigungen ist der Arbeitgeber damals gescheitert.
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Fabian Rehm, ver.di Fachsekretär Gesundheit, ver.di Landesbezirk Hessen: 0151/16744680
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