TVöD: Arbeitgeber verzögern Auszahlung der Tariferhöhung

Pressemitteilung vom 20.08.2025

Wie in anderen ver.di-Landesbezirken herrscht auch in Hessen Missstimmung über die großflächige Verzögerung bei der Auszahlung der Tariferhöhung in den Kommunen. Die Einigung über den Tarifvertrag öffentlicher Dienst, TVöD, war im April dieses Jahres erzielt worden. Demnach erhalten die kommunalen Beschäftigten ab April 3 Prozent mehr Geld, mindestens aber 110 Euro. Auszubildende erhalten ab April 75 Euro im Monat mehr. Außerdem steigen Zulagen ab Juli.

Der Verlauf der Redaktionsverhandlungen (schriftliche Ausformulierung der Tarifeinigung) sei bereits eine Zumutung für die Beschäftigten gewesen, so ver.di-Hessen Tarifkoordinator Jens Ahäuser. Nachdem diese im Juli abgeschlossen waren, habe einer Auszahlung nichts mehr im Wege gestanden. „Man könnte noch verstehen, wenn viele es nicht mehr in die August-Zahlung geschafft hätten. Zu September dürfte es aber problemlos möglich sein. Nun hören wir von vielen unserer Mitglieder, dass die Auszahlung erst im Oktober erfolgen soll. Es ist sehr merkwürdig, dass die Kommunen so lange brauchen. Die Tabellenwerte stehen seit Monaten fest und sind auch nicht sonderlich kompliziert.“

Landesbezirksleiterin Natalie Jopen: „Die Verzögerung der Auszahlung kommt ohne Not. Sie zeugt von mangelndem Respekt gegenüber den Beschäftigten, die ihrerseits weiter Leistung bringen und damit auch nicht bis Oktober warten. Viele sind zudem auf das Geld angewiesen. Allein bis August sind das schon 550 Euro, wenn man vom Mindestbetrag (110 Euro) ausgeht. Eine gute Sozialpartnerschaft sieht anders aus.“