Die hessischen Gewerkschaften haben die Forderungen beschlossen, mit denen sie in die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen gehen. Die Tabellenentgelte sollen um 500 Euro steigen, mindestens aber um 10,5 Prozent. Auszubildende sollen 260 Euro im Monat mehr erhalten.
Außerdem erwarten die Gewerkschaften, dass Hessen unbefristete Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte ausweitet, und zwar als ersten Schritt auf 35 Prozent bis zum Jahr 2025. Studentische Hilfskräfte sollen in den Tarifvertrag des Landes Hessen einbezogen werden. Das Land soll zusagen, nach der Tarifrunde über die Aktualisierung der Entgeltordnung zu verhandeln.
Die stellvertretende ver.di Bundesvorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle: „Diese Forderungen sind berechtigt, weil wir seit zwei Jahren eine enorme Preissteigerung erleben, die durch die vorangegangenen Tarifabschlüsse nicht annähernd ausgeglichen wurde. Insbesondere für die unteren Entgeltgruppen brauchen wir eine deutliche Einkommensverbesserung. Ihnen macht die Inflation besonders zu schaffen. Außerdem konnten wir für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen eine deutliche Tarifsteigerung plus Inflationsausgleich erreichen. Jetzt wollen wir für die Landesbeschäftigten einen vergleichbaren Abschluss erzielen.“
Verhandelt wird für zirka 45.000 Beschäftigte der Landesverwaltungen, Straßenmeistereien, der Forstwirtschaft, bei Gerichten, im Justizvollzugsdienst und anderen Landeseinrichtungen.
Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
Start der hessischen Tarifverhandlungen ist am 14. Februar. Die anderen 15 Bundesländer sind am 26.Oktober in ihre Tarifverhandlungen gestartet und setzen am 7.12. in dritter Runde fort.
ver.di verhandelt gemeinschaftlich mit den Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft GEW, der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt IG BAU, der Gewerkschaft der Polizei GdP und dem dbb Beamtenbund und Tarifunion.
Die ver.di Seite zu den Tarifverhandlungen