Hintergrund der Proteste sind die stockenden oder bereits gescheiterten Tarifverhandlungen mit den Filmhausbetreibern. Aus Hessen beteiligen sich Beschäftigte des Kasseler Cinestar und der beiden Frankfurter Cinestar-Kinos an der Demonstration in Berlin.
„Die Servicekräfte und Filmvorführer haben ein Anrecht darauf, von ihrer Arbeit auch den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können – das ist aber bei den gezahlten Löhnen kaum möglich“, betont der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Die Beschäftigten wollten nicht nur ihrem Ärger Luft machen, sondern auch die Öffentlichkeit über ihre prekäre Situation informieren, so Werneke. Bei Cinestar, für deren Beschäftigte es derzeit keinen Tarifvertrag gibt, geht es in den Haustarifverhandlungen im Wesentlichen um die Erhöhung der Stundenentgelte für eine Servicekraft auf mindestens 8,50 Euro und die Vereinbarung von tarifvertraglich gesicherten Arbeitsbedingungen. „Eine Tüte Popcorn kostet mehr, als die Popkorn-Verkäuferin im Kino pro Stunde derzeit verdient“, kritisiert Werneke. In den hessischen Cinestar-Kinos liegen die Brutto-Stundenlöhne für den Großteil der Beschäftigten zwischen 6,30 Euro und 7,42 Euro.
Bei Cinemaxx existiert zwar ein Tarifvertrag. Doch auch hier fordern die Beschäftigten eine Erhöhung der Stundenentgelte um 1 Euro ab sofort und um weitere 10 Prozent im kommenden Jahr. Eine Servicekraft verdient derzeit 8 Euro in der Stunde. Während Cinestar sich komplett gegen tariflich vereinbarte Entgelte wehrt, bietet Cinemaxx den Beschäftigten eine Erhöhung der Stundenentgelte an, die nicht akzeptabel ist.
Hinweis für die Redaktionen (nicht zur Veröffentlichung):
Die Protestkundgebung beginnt am Samstag, 25. August 2012 um 17 Uhr vor dem Cinemaxx-Kino am Potsdamer Platz in Berlin. Hauptredner ist ver.di-Vize Frank Werneke, der auch für O-Töne und Statements zur Verfügung steht.
Ansprechpartner am Ort:
Frank Schreckenberg (ver.di-Verhandlungsführer bei Cinemaxx und Cinestar): 0175 – 5866402
Weitere Informationen bei Manfred Moos, Fachbereichsleiter Medien, Kunst und Industrie im ver.di-Landesbezirk Hessen, Telefon 069/2569-1525
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