Uniklinikum ist Ländersache!

Gemeinsames Papier zur Zukunft des Universitätsklinikums Gießen
Pressemitteilung vom 02.07.2012

 

„Nachdem die Übernahme des Rhönklinikums durch den Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius im ersten Anlauf gescheitert ist, gibt es für das Land Hessen z.Zt. allerdings keine rechtliche Handhabe, um das Klinikum gegen den Willen des derzeitigen Betreibers wieder in eigene Trägerschaft zu übernehmen“, erläutert ver.di Landesleiter Jürgen Bothner die aktuelle Situation. Trotzdem aber könne es „so wie bisher nicht länger weitergehen“ sagt Bothner. ver.di und Betriebsräte sehen vier zentrale Handlungsfelder, in denen das Universitätsklinikum zukünftig auf neue Füße gestellt werden muss:

Sicherheit der Arbeitsplätze
Qualität der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen
Ausreichende Finanzierung von Forschung und Lehre
Investitionsfinanzierung –keine Finanzierung von Baustellen am Klinikum durch weiteren Personalabbau

In diesen Bereichen, so Bothner, müssten die Grundlagen für das Uniklinikum neu geregelt werden. Priorität hat für die Gewerkschaft ver.di dabei die Rückübernahme der Verantwortung für das Klinikum durch das Land.
Auch ein von der CDU-Landtagsfraktion ins Spiel gebrachter Austausch des privaten Trägers wird von den ArbeitnehmerInnenn äußerst kritisch gesehen: „Was die Beschäftigten eines von Fresenius übernommenen Krankenhauses befürchten müssen, erleben gerade die Beschäftigten der im März von der Fresenius-Tochter Helios übernommen Damp-Kliniken. Dort erhielten kurzerhand 1000 Beschäftigte fristlose Kündigungen wegen Streiks. Solche Zustände wollen wir auf keinen Fall auch noch in Gießen-Marburg haben, Herr Bouffier“, warnt Bothner: „Das Uniklinikum muss auch in Mittelhessen wieder Ländersache werden!“

Das ver.di Forderungspapier ist beigefügt.


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