Neckermann hält an seinem geplanten Restrukturierungsprogramm fest, das bedeutet, dass circa 1.380 Vollzeitbeschäftigte bzw. 1.500 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Für diesen Arbeitsplatzverlust will Neckermann trotz langjähriger Beschäftigung und hohem Lebensalter den Beschäftigten keinen Euro an Abfindung zahlen. Einen finanziellen Beitrag zur Ausstattung einer Transfergesellschaft will Neckermann ebenfalls nicht zahlen. Dies wurde bereits in den Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan deutlich zum Ausdruck gebracht. Der ver.di-Fachbereichsleiter im Handel, Bernhard Schiederig, erklärt hierzu: „Dieses Verhalten der Geschäftsführung führt bei den Beschäftigten zu einer sozialen Katastrophe. Das gilt für die über 500 Beschäftigten in der neckermann.de GmbH, die nach oft langer Betriebszugehörigkeit ihre Arbeit verlieren. Das gilt für die Logistik-Beschäftigten, die in Vollzeit circa 1.685,00 Euro brutto verdienen. Sie brauchen bei Verlust ihres Arbeitsplatzes die Möglichkeit einer Qualifizierung und zum Aufbau einer möglichen neuen Existenz eine – wenn auch kleine – Abfindung.“
Durch den Sozialtarifvertrag will ver.di eine Abfindung für die Beschäftigten vereinbaren und eine finanzielle Ausstattung für eine Transfergesellschaft erreichen. Die Geschäftsleitung ist zu Verhandlungen aufgefordert; ver.di hofft, dass unverzüglich über den Sozialtarifvertrag Verhandlungen aufgenommen werden. Die Belegschaft erwartet, dass sie für ihre jahrelange schwere Arbeit bei Neckermann auch bei Verlust ihres Arbeitsplatzes einen finanziellen Ausgleich erhält.
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