Nachdem danach am 13. Juni 2012 gleichwohl die Verhandlungen über einen Interessensausgleich und Sozialplan in der Verwaltung gescheitert sind, verschärft ver.di damit die Gangart.

Die Positionen stehen sich diametral gegenüber: Die Geschäftsführung von Neckermann plant 1.500 von 2.000 Beschäftigten am Standort Frankfurt am Main zu kündigen und den Betroffenen keine Abfindungen zu zahlen. Auch für Qualifizierungsmaßnahmen sei kein Budget vorhanden, so die Auffassung der Arbeitgeberseite. Die Forderung nach Aufstockung des Gehaltes durch Neckermann in einer Transfergesellschaft wird ebenfalls strikt abgelehnt. „Der erneute Streiktag ist die Reaktion auf die Verweigerungshaltung der Geschäftsführung mit ver.di über einen Sozialtarifvertrag für Abfindungen und Qualifizierungsregelungen zu verhandeln“, so Thurner. „Der eigentliche Neckermann-Eigentümer Sun Capital Partners hat genügend finanzielle Mittel, um Abfindungen zu zahlen. Er muss es nur tun“, begründet Gewerkschafter Thurner die Position von ver.di.

Sollten Geschäftsführung und Eigentümer nicht auf ver.di zugehen, wird ein Scheitern der Tarifverhandlungen nicht mehr ausgeschlossen.

Am Freitag, den 15.06.2012 findet ab 10.00 Uhr eine öffentliche Streikversammlung direkt bei der Fa. Neckermann an der Hanauer Landstraße 360 in Frankfurt a. M. statt. Es sprechen:

• Jürgen Bothner, ver.di-Landesbezirksleiter Hessen
• Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und u. a. zuständig für den Bereich des Handels (Berlin), sowie
• Harald Fiedler, Vorsitzender der DGB Region Frankfurt-Rhein-Main.

Gegen 10.30 Uhr werden bei Neckermann hunderte rote Heliumballone in die Luft geschickt. Sie stehen für die 1.500 Arbeitsplätze, die sich wegen der unternehmerischen Fehlleistung der Geschäftsführung „in Luft aufzulösen“ drohen, wenn die Sozialplantarifverhandlungen nicht erfolgreich fortgeführt werden können.


Hinweis für die Redaktionen:

Nachfragen bitte an:

Wolfgang Thurner,
ver.di Bezirk Frankfurt a. M. & Region, Fachbereich „Handel“
Mobil: 01 60/97 21 54 30

Während der Streikversammlung sowie der anschließenden Luftballon-Aktion besteht die Möglichkeit, sowohl mit Jürgen Bothner, Stefanie Nutzenberger als auch Harald Fiedler Interviews zu führen. Auch Betroffene der Fa. Neckermann könnten angesprochen werden.

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