Zukunft nicht durch Verkaufsgerüchte gefährden

Frankfurter Rundschau
Pressemitteilung vom 20.06.2012

 

Auch wenn Sommerfeld laut dpa die Äußerungen inzwischen dementiert habe, seien Betriebsrat und Gewerkschaft über Zeitpunkt und Tenor des Interviews überrascht. Noch Anfang Mai habe Sommerfeld vor der Belegschaft für die nächsten Jahre ein Bekenntnis zur FR abgegeben. So jedenfalls wurden die seinerzeitigen Aussagen aufgefasst. In diesem Sinne war auch die Entscheidung verstanden worden, für die FR wieder einen eigenen Chefredakteur zu berufen, nachdem sich das Konstrukt einer gemeinsamen Chefredaktion mit der Berliner Zeitung offenbar nicht bewährt hatte.

ver.di begrüßt die klare Haltung des zweiten Hauptgesellschafters DDVG, der auf der heutigen Bilanzpressekonferenz klar Position für Erhalt und Fortentwicklung des Druck- und Verlagshauses Frankfurt a. M. und damit auch der FR bezogen habe. Bis zum Interview von Franz Sommerfeld habe es keinen Anlass gegeben, an der Haltung von Dumont Schauberg zu zweifeln, die FR durch eine schwierige Phase und im Rahmen eines publizistischen Gesamtkonzepts in eine sichere Zukunft zu führen. „Das Druck- und Verlagshaus verfügt nicht nur über eine leistungsstarke Druckerei und eine traditionell meinungsstarke Print-Redaktion. Auch der digitale Auftritt der FR wird über die Branche hinaus hoch gelobt“, sagte Manfred Moos. Das dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Moos wies darauf hin, dass die Belegschaft durch einen Sanierungstarifvertrag und massiven Stellenabbau in den letzten zehn Jahren erheblich dazu beigetragen habe, das Druck- und Verlagshaus umzustrukturieren. „Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaft erwarten deshalb auch vom Hauptgesellschafter Dumont Schauberg, das bisher Erreichte nicht durch unbedachte Äußerungen zu gefährden“.

Der Kölner Verlag Dumont Schauberg ist Mehrheitsgesellschafter beim Druck- und Verlagshaus Frankfurt, das die Frankfurter Rundschau herausgibt. Die DDVG ist die Zeitungsholding der SPD und mit 40 Prozent beteiligt.

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