Die hessischen Gewerkschaften fordern in den bevorstehenden Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen 7 Prozent mehr Geld, mindestens aber 300 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. Das haben die Tarifkommissionen der beteiligten Gewerkschaften am Nachmittag beschlossen. Die studentischen Beschäftigten sollen in den Tarifvertrag einbezogen werden. Auszubildende sollen nach bestandener Prüfung ohne Notenbezug unbefristet übernommen werden.
Außerdem erwarten die Gewerkschaften unter anderem, dass die Jahressonderzahlung in Hessen auf 100 Prozent des Monatsentgelts erhöht wird. Auszubildende und Praktikant*innen sollen einen Wohnzuschuss in Höhe von 50 Euro erhalten.
Die stellvertretende ver.di Bundesvorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle:
„Die Forderungen sind ambitioniert. Aber gerade in Zeiten wie diesen darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten gespart werden. Noch immer herrscht großer Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung und besonders in den Dienststellen der Landesverwaltung. Das höhere Tarifniveau der Kommunen macht den Landesbehörden deutlich zu schaffen. Deshalb müssen Arbeitsplätze beim Land attraktiv gehalten werden.“
Verhandelt wird für zirka 53.000 Beschäftigte der Landesverwaltungen, Straßenmeistereien, der Forstwirtschaft, bei Gerichten, im Justizvollzugsdienst und anderen Landeseinrichtungen.
Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
Start der hessischen Landes-Tarifverhandlungen ist am 27. Februar 2026. Die anderen 15 Bundesländer starten am kommenden Mittwoch, 3.Dezember, in ihre Tarifverhandlungen.
ver.di verhandelt gemeinschaftlich mit den Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft GEW, der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt IG BAU, der Gewerkschaft der Polizei GdP und dem dbb Beamtenbund und Tarifunion.