Großer Schritt gefragt

4. Tarifrunde mit privaten Omnibusunternehmen in Hessen
Pressemitteilung vom 25.06.2012

 

Bei einem derzeitigen Stundenlohn von 10,51 Euro Brutto seien große Schritte gefragt um an der allgemeinen Entgeltentwicklung teilzuhaben. Der derzeitige Stundenlohn bilde weder das qualifizierte Berufsbild noch die Arbeitsbedingungen und das hohe Maß an Verantwortung und Risiko ab. Das zeige auch ein Blick über die Landesgrenze, wo z.B. in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz Stundenlöhne zwischen 13 Euro und 15 Euro tarifiert sind. „Arbeitslöhne auf Hartz IV-Niveau sind der ganzen Branche abträglich“, so Jung. Während den Verkehrsunternehmen der Fahrernachwuchs fehle und zum Teil betriebliche Entgelterhöhungen mit Betriebsräten oder über Haustarifverträge zustande käme, verweigere der Arbeitgeberverband bisher jeglichen Lösungsansatz.

Bisher wurden alle konstruktiven Vorschläge seitens ver.di von der Arbeitgeberseite abgelehnt: Die Einführung einer Lohntabelle, die auch die Betriebszugehörigkeit berücksichtigt und so die Erhöhung innerhalb von mehreren Jahren vollzieht ebenso wie die Ausweitung von Zulagen oder die Einführung einer neuen, etwas niedriger angesiedelten Entgeltgruppe für spezielle Fahrten von Kleinbussen.

Sollte in der morgigen 4. Verhandlungsrunde kein Ergebnis erzielt werden können, werden auch Arbeitskampfmaßnahmen erwogen. Andreas Jung: „Das letzte Mittel zur Erreichung der Ziele ist nun mal der Streik.“ Falls es am Verhandlungstisch zu einer annehmbaren Lösung – wenn auch nur Übergangsweise für das Jahr 2012 – kommen sollte, wird sich die ver.di-Tarifkommission dem nicht verschließen.

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