Die neue Spitze von ver.di Hessen ist komplett. Alle drei hauptamtlichen Positionen sind per Delegiertenwahlen neu besetzt worden. Für die Wahlen war eine außerordentliche Landesbezirkskonferenz einberufen worden, weil der bisherige Landesbezirksleiter Jürgen Bothner und die 1.stellvertretende Landesbezirksleiterin Angelika Kappe in den Ruhestand wechseln.
Zuletzt ging es um die beiden Posten der stellvertretenden Landesbezirksleiter*innen. Hierfür bewarben sich vier Personen.
Gewählt als 1. stellvertretende Landesbezirksleiterin wurde Rosa Schwenger. Die 41-jährige promovierte Politologin ist seit vier Jahren stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Frankfurt am Main und Region. In dieser Funktion begleitet sie u.a. Gremien, koordiniert die Mitgliederwerbung und andere organisatorische Prozesse. Schwenger bekam 71 von 92 Stimmen. Das sind 77 Prozent. Sie gewann gegen Britta Brandau.
Gewählt als 2. stellvertretender Landesbezirksleiter wurde Gabriel Nyč. Der 38-jährige Politologe ist seit drei Jahren stellvertretender Landesfachbereichsleiter Gesundheit, soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft. Sein Schwerpunkt sind die Hochschulen. Er führt Tarifverhandlungen bei der Goethe-Universität und der TU Darmstadt. Derzeit organisiert und begleitet Nyč den landesweiten Protest gegen die Kürzungen bei den Hochschulen. Nyč bekam 57 von 97 Stimmen. Das sind 63 Prozent. Er gewann gegen Thomas Winhold.
Vorher war bereits die 40-jährige Natalie Jopen zur Landesbezirksleiterin gewählt worden. Sie ist die erste Frau in dem Spitzenamt seit Gründung von ver.di Hessen im Jahr 2001.
Bei ver.di gilt eine Geschlechterquote für die Landesbezirksleitungen. Zwei von drei Positionen müssen mit Frauen besetzt sein. Bisher waren in Hessen die Frauen jeweils Stellvertreterinnen.