Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Paketdienstleisters DPD in Raunheim zum Warnstreik auf. Der Streik beginnt Donnerstag, 18.7. um 5.00 Uhr mit der Frühschicht und endet um 11.00 Uhr. Es ist mit Verzögerungen bei der Zustellung zu rechnen.
ver.di hat das Unternehmen zu Haustarifverhandlungen für die 1.000 Beschäftigten in Hessen aufgefordert. Das Ziel ist ein neues Entgeltsystem, das nicht in kaufmännisch und gewerbliche Beschäftigte unterteilt. Damit ginge eine deutliche Lohnerhöhung einher. DPD ist in Hessen nicht tarifgebunden, da der entsprechende Entgelttarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband bereits im Jahr 2023 ausgelaufen ist und aktuell nicht weiterverhandelt wird.
Das Unternehmen weigert sich, mit ver.di in Tarifverhandlungen zu treten.
DPD gehört zur Geopost (ehemals DPDgroup) und ist eine Unternehmensgruppe der internationalen Kurier-Express-Paket Dienstleister unter dem Dach der französischen La Poste.
Nicole Lämmerhirt, zuständige Gewerkschaftssekretärin von ver.di: „Die Beschäftigten sollen nicht darunter leiden, wenn der übergelagerte Verband keine Tarifbindung im Entgelt herstellt. Die Beschäftigten dieser Branche sind es wert, dass sich ihre Tariflöhne deutlich erhöhen. Das soll auch weiter so sein. Ein Tarifvertrag gibt Sicherheit, und zwar beiden Seiten. Dafür machen sich die Kolleginnen und Kollegen jetzt stark.“
ver.di fordert einen Unternehmens-Entgelttarifvertrag mit einem objektiv messbaren Vergütungssystem, gestaffelte Jahressonderzahlung von 300 bis 800 Euro pro Jahr, Urlaubsgeld in Höhe von 450 Euro sowie eine neue Entgelttabelle, die Erfahrungsstufen im Betrieb nach Jahren der Beschäftigung berücksichtigt.